Kevin Barz
1989 in Oberhausen geboren, ist Schauspiel- und Opernregisseur sowie Videokünstler. Barz studierte Angewandte Theaterwissenschaft bei Heiner Goebbels in Gießen und Regie an der Otto Falckenberg Schule in München. Mit seiner Abschlussarbeit „Saal 600“, einem dokumentarischen Musiktheater-Projekt über die Nürnberger Prozesse, belegte er beim Körber Studio für Junge Regie am Thalia Theater Hamburg den zweiten Platz. Im Anschluss an sein Studium inszenierte er an den Münchner Kammerspielen und der Bayerischen Staatsoper, von der Spielzeit 19/20 bis zur Spielzeit 21/22 war er Hausregisseur am Mainfranken Theater Würzburg.
Barz‘ Arbeit basiert überwiegend auf eigenen Konzepten. Für die Opéra national de Lorraine in Nancy entwickelte er mit „Êtes-vous amoreux?“ eine digitale Oper im Stadtraum. Am Oldenburgischen Staatstheater wurde die „Demokratische Sinfonie“ uraufgeführt, ein dokumentarischer Schauspiel- und Musiktheaterabend über die vergangene Legislaturperiode im Deutschen Bundestag. Auf Basis ausgewählter Bundestagsdebatten übersetzte der Komponist Paul Brody Sprachmelodien und Emotionen der Abgeordneten in Musik. Mit Brody, der auch die Musik für „Saal 600“ und „Êtes-vous amoreux?“ komponierte, verbindet Barz eine enge Arbeitsbeziehung.
Seit der Spielzeit 22/23 ist Kevin Barz Künstlerischer Leiter des TECHNICAL BALLROOM am Oldenburgischen Staatstheater, einem einjährigen spartenübergreifenden Projekt zum Thema Digitalität. Barz entwickelt auch hier seine Stücke selbst.
Stand: 2023 (Datum der letzten Veröffentlichung bei Theater der Zeit)