Regisseur Christopher Rüping ist mit dem Theaterpreis Berlin 2025 ausgezeichnet worden, hat das Preisgeld in Höhe von 20.000 Euro bei der Verleihung am 4. Mai im Haus der Berliner Festspiele jedoch abgelehnt.

Stattdessen kündigte er an, die Summe an insgesamt 57 Kultureinrichtungen zu spenden, die von den aktuellen Kürzungsplänen des Landes Berlin betroffen sind. Rüping begründete seine Entscheidung damit, dass der Preis vom Regierenden Bürgermeister verliehen werde, der zugleich für die Kürzungen im Kulturbereich verantwortlich sei. Daher wolle er kein Geld „aus den Händen des Senats“ annehmen.

Die Stiftung Preußische Seehandlung, die den Theaterpreis seit 1988 aus eigenen Mitteln finanziert und unabhängig vom Landeshaushalt agiert, respektiert Rüpings Entscheidung. Vorstandsvorsitzender Dr. Hans Gerhard Hannesen betonte, dass die Debatte um öffentliche Kulturförderung wichtig sei und würdigte Rüpings Vorgehen als Ausdruck künstlerischer Verantwortung in einer schwierigen kulturpolitischen Situation.