„Wir verpetzen dich! Hihihi.“ Gekicher. So kann es klingen, wenn die Zuschauer die Lust an der Interaktion mit dem Bühnengeschehen entdecken. Die Drohung an den Protagonisten wird dann aber nicht umgesetzt. Der hatte nämlich die Ansage, nichts anzufassen – was er natürlich trotzdem tat. Dass am Ende doch noch alles gut wurde, gilt nicht für die Hauptbotschaft des Online-Klassenzimmerstücks: Das interaktive Figurentheater blickt vom Weltall auf den blauen Planeten und entdeckt dort Umweltverschmutzung und brennende Regenwälder.
Die Erde besucht Protagonist L.A.I.K. anlässlich seines 18.000. Geburtstags. Dabei hat er einen 20.000 Jahre alten Reiseführer, der von Mammuts und Neanderthalern erzählt. Die Reise absolviert er im Raumschiff zu spaciger Musik, Lippengeräusche simulieren die Fahrt. Der fliegenden Untertasse entsteigt der Daumen von Puppenspieler Tobias Eisenkrämer mit überdimensioniertem, transparentem Fingerhut, der mit Draht, Knöpfen und Lämpchen versehen ist; die zum Daumen gehörige Hand unterstützt das Spiel mit Gesten wie gelegentlichem Kopfkratzen. So ist L.A.I.K. keineswegs eine statische Figur, die sich lediglich als gereckter Daumen sprechend durch die Kulisse bewegt – er kann sich ratlos Fragen stellen, sich freuen und interagieren.
Auf der Raumstation ISS trifft er auf Dr. Radix (Claudia Acker), die sowohl L.A.I.K. als auch die aus ihren Klassenzimmern zugeschalteten Zuschauer auf den...