Theater der Zeit

Editorial

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von Thomas Irmer

Erschienen in: Theater der Zeit: Theater in Slowenien – Karin Beier: Antike als große Geste (10/2023)

Assoziationen: Hessen

Theaterregisseurin Karin Beier. Fotografiert für Theater der Zeit
Theaterregisseurin Karin Beier. Fotografiert für Theater der ZeitFoto: Nikolaus Stein

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Am 18. Oktober öffnet die Frankfurter Buchmesse ihre Tore, Gastland ist in diesem Jahr Slowenien. Zu den Höhepunkten des Programms jenseits der Bücher gehört der Auftritt der slowenischen Band Laibach in der Frankfurter Jahrhunderthalle am 19. Oktober. Laibach war einst Teil einer Untergrundkunstbewegung mit dem deutschen Namen Neue Slowenische Kunst, kurz NSK, die auch wesentlich zur Entwicklung der Performance-Szene in dieser jugoslawischen Teilrepublik und darüber hinaus beitrug. Später gehörte beispielsweise die Berliner Volksbühne zu den assoziierten Mitgliedern. Einen Schwerpunkt Slowenien, kuratiert von der Dramaturgin und einstigen Leiterin des slowenischen Theatertreffens Alja Predan, gibt es auf den Seiten 12 bis 26 bzw. noch erweitert im Online-Dossier zu Slowenien auf tdz.de.

Karin Beier empfing zum Gespräch nur wenige Tage vor der ersten Premiere ihres Antikenzyklus „Anthropolis“, an dem sie insgesamt zwei Jahre geprobt hat. Für unseren Fotografen Nikolaus Stein ließ sie die lebensgroße Tierplastik einer Kuh, zentrales Symbol des Fünfteilers um die Stadt Theben, in das Foyer des Deutschen Schauspielhaus Hamburg legen – siehe Titelbild. Lesen Sie das Gespräch auf den Seiten 28 bis 33.

Der lange Sommer der Festivals endete mit dem Kunstfest Weimar, das Thüringen-Redakteur Michael Helbing bilanziert, und dem Sommerfestival auf Kampnagel Hamburg, von dem Peter Helling berichtet. (S. 64–69) Diese großen Festivals sind nicht nur Publikumsmagnete, sie belegen damit außerdem, wie das Theater auch im internationalen Bereich zu einer Normalität nach Corona zurückgefunden hat. Im letzten Jahr sah das noch anders aus.

Ein anderes, weniger bekanntes Mehrsparten-Festival ist das Lausitz Festival, dessen temporäre Spielorte sich durch die östlichen Teile Brandenburgs und Sachsens ziehen. In Weißwasser, früher ein wichtiger Ort der Glasindustrie, wurde dafür ein Areal auf bemerkenswerte Weise erschlossen. Eine Bilddokumentation als Kunstinsert, erläutert von Tom Mustroph, auf den Seiten 34 bis 39.

Der Retzhofer Dramapreis zählt seit nun schon zwanzig Jahren zu den wichtigsten Nachwuchswettbewerben für szenisches Schreiben. Das Schloss Retzhof in der Steiermark war der Start für die ­Karrieren von Gerhild Steinbuch, Ewald Palmetshofer, Ferdinand Schmalz und Thomas Perle. Die Arbeiten der diesjährigen Preisträger:innen – Leonie Lorena Wyss, Yannic Han Biao Federer und in der Kategorie für junges Publikum: Lena ­Gorelik, Marisa Wendt – werden im Stückabdruck vorgestellt. (S. 40–58)

Aktuelle Kritiken und Dossiers zu den Themen des Heftes wie immer unter tdz.de

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