Theater der Zeit

Bühnenaufführung als persönliche Schöpfung des Autors?

von Moritz Johannes Ott

Erschienen in: Recherchen 168: Der urheberrechtliche Schutz performativer Kunst – Theater, Aktion, Performance (09/2023)

Assoziationen: Recht

Richard Schechner »Dionysus in 69« (1968, »Performance Group«)
Richard Schechner »Dionysus in 69« (1968, »Performance Group«)Foto: Max Waldman

1 Die Medialität der bühnenmäßigen Aufführung aus Sicht der Theaterwissenschaft

Eine bühnenmäßige Aufführung setzt, so kann man den Ausführungen zu den medialen Bedingungen einer bühnenmäßigen Aufführung entnehmen, zwei Dinge gleichzeitig voraus: den Darsteller und den Zuschauer.464 Sie kommt dadurch zustande, dass sich diese »zwei Gruppen von Personen, die als ›Handelnde‹ [bzw. ausübende Künstler – Anm. d. Verf.] und als ›Zuschauende‹ agieren, zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort versammeln und dort eine Spanne Lebenszeit miteinander teilen«.465 Die bühnenmäßige Aufführung entsteht folglich aus ihrer Zusammenkunft. Damit gelten ganz besondere Voraussetzungen für die Konkretisierung des Tatbestandsmerkmals der persönlichen Schöpfung. Es gilt also zu untersuchen, wie aus diesen medialen Bedingungen eine bühnenmäßige Aufführung hervorgeht.

Die Konfrontation der Zuschauer mit den Akteuren fokussiert auch Fischer-Lichte als Ausgangspunkt ihrer Untersuchung der Frage, wie aus dieser Begegnung die Aufführung wirksam zustande kommt.466 Dabei legt sie folgenden Sachverhalt zugrunde: Während die ausübenden Künstler auf der Bühne auf eine bestimmte Art und Weise spielen – sich mit Mimik und Gestik durch den Raum bewegen, singen, tanzen, sich ausruhen oder sich ein Spiegelei (an-)braten467 – nehmen die Zuschauer diese Handlungen mit Augen und/oder Ohren, aber auch mit ihrem Körpergefühl synästhetisch468 wahr und reagieren...

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