Wenn das Lachen im Halse stecken bleibt
Der Autor und Regisseur Alfred Dogbé aus Niamey, Niger
von Mossi Issa
Erschienen in: Recherchen 77: Theater südlich der Sahara – Theatre in Sub-Saharan Africa (06/2010)
Von Alfred Dogbé kann man ohne Weiteres behaupten, dass er gleichzeitig überall und nirgends ist. Als Schriftsteller, Dramaturg, Kulturmanager, Drehbuchautor und Regisseur ist Frédo, wie ich ihn nenne, ein vollendeter Künstler. Er reist von einem Festival zum nächsten, von Autorenresidenz zu Regiewerkstatt und ist ständig woanders – heute in Frankreich, morgen im Kongo, dann in Togo oder im Tschad. Wenn er in Niamey ist, sieht sein Tagesablauf recht simpel aus: Morgens geht er zum Online-Campus der Universität Niamey, nachmittags nimmt er an einer kulturellen Veranstaltung teil und abends sitzt er zu Hause am Rechner und schreibt an seinen Stücken.
Ich lernte Alfred 1982 in Loga kennen, wo wir damit beauftragt waren, jungen Schülern auf dem Collège Französischunterricht zu geben. Ich merkte gleich, dass die Arbeit an der Schule nicht das Richtige für ihn war. Er brauchte mehr Platz, mehr Entfaltungsspielraum. Die Hauptstadt Niamey bot genau das richtige Umfeld für diesen dynamischen Mann, der voller Ideen steckte. Nachdem er einen Magisterabschluss in moderner Literaturwissenschaft erworben hatte, arbeitete er von 1981 bis 1999 hauptsächlich als Französischlehrer in der Sekundarstufe und später in Teilzeit als Dozent für Literaturkritik an der Fakultät für Literatur- und Geisteswissenschaften an der Universität Abdou Moumouni Dioffo von Niamey....