Theater der Zeit

Schreibweisen, die wie Lesen sind

Zu den dramatischen Texten von Wolfram Lotz

von Sascha Michel

Erschienen in: Recherchen 167: Dramatisch lesen – Wie über neue Dramatik sprechen? (05/2023)

Assoziationen: Dramatik Kritiken

»Das Theater muss etwas herausholen aus dem Stück«, heißt es in Wolfram Lotz’ Der große Marsch.1 Eine politische Botschaft, etwas Aktuelles, Echtes und Relevantes, irgendeinen Inhalt, den man als Theater öffentlich in die Waagschale werfen und als Publikum beruhigt und bereichert mit nach Hause nehmen kann. Dieses Interesse am Herausholen gilt aber nicht nur für das Theater, sondern für jeden Umgang mit Texten. Auch ein literaturwissenschaftlicher Essay wie dieser hier, der sich nicht für die Aufführungen, sondern für Lotz’ dramatische Texte als Texte interessiert, benutzt das Gelesene für die eigene Inszenierung, will etwas aus den Texten herausholen und sagen können: So ist es! So ist es bei Wolfram Lotz! So funktioniert seine Poetik! So ist das bei ihm zum Beispiel mit der Ironie und dem Ernst und dem Realismus!

Lotz’ Texte wissen das und rechnen damit. Und sie wissen es deshalb, weil sie sich selbst und andere Texte lesen und dabei Wort für Wort, Satz für Satz ebenfalls einen bestimmten Gebrauch von den Möglichkeiten der Sprache machen, immer wieder etwas herausholen, sich festlegen dabei, eine ›Wirklichkeit‹ behaupten, wenn auch nur kurz. Entscheidend ist, dass sie diese Praxis fortwährend reflektieren und durchkreuzen, indem sie jede Formulierung als Setzung markieren,...

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