Theater der Zeit

Theater der Zeit 11/2018

Haus Rotes Wunder

Die neue Potsdamer Intendantin Bettina Jahnke

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Editorial

Welches Theater braucht eine Stadt wie Potsdam, die in Nachbarschaft zum übervollen und alles abdeckenden Theaterdschungel Berlin gelegen ist? Bettina Jahnke, die neue Intendantin des Hans Otto Theaters Potsdam, hat da reichlich Ideen. Sie selbst ist eine in den Osten Zurückgekehrte. Nach ihrer zehnjährigen Intendanz am Rheinischen Landestheater Neuss stellt sich die gebürtige Wismarerin lustvoll den Herausforderungen eines neuen Hauses, von dem sie fordert, stets Haltung zu zeigen. Was sich hinter dem gleichnamigen Spielzeitmotto verbirgt und wie sich der Neustart mit seinen drei Eröffnungspremieren entfaltete, berichtet Gunnar Decker. Auch am Nationaltheater Mannheim fand jüngst ein spannender Personalwechsel statt: Von Ost nach West zog es den ehemaligen Intendanten des Kunstfests Weimar Christian Holtzhauer. Sein Theater soll „ein Versuchslabor für die …

Künstlerinsert

Bühnenturm

Fertig!

Nach jahrelangen Auseinandersetzungen öffnet die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ nun endlich ihre Pforten am neuen Standort in Berlin-Mitte

von Paula Perschke

Foto: Ortner und Ortner Baukunst

Neustarts

Haltung zeigen – Bettina Jahnke eröffnet ihre Intendanz unter anderem mit „Der gute Mensch von Sezuan“ in der Regie von Malte Kreutzfeldt. Foto Thomas M. Jauk

Utopien im Abendlicht

Bettina Jahnke, die neue Intendantin des Hans Otto Theaters Potsdam, stellt sich lustvoll dem ambivalenten Erbe der Stadt

von Gunnar Decker

Ein ICE rast quer durch Europa, die Passagiere aber bemerken erst nach und nach, dass der Zug jeden vorgesehenen Halt überfährt. Die Notbremse funktioniert nicht, heilloses Erschrecken folgt. Das ist …

Foto: Thomas M. Jauk

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Kolumne

Ein Jegleiches hat seine Zeit

„Ein jegliches hat seine Zeit“, sagte der Prediger Salomo. Das ist schon lange her. Die Zeit der Menschenart ist jetzt auch schon bald abgelaufen, sagt Kassandra. Das ist noch frisch. …

Foto: Arno Declair

Protagonisten

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Herbert Achternbusch. Foto: Susanne Baertele

Massenpanik

Für einen, der im Hässlichen die Schönheit erkennt – Zum 80. Geburtstag von Herbert Achternbusch

von Pınar Karabulut

Foto: Susanne Baertele

Look Out

Auftritt

Berlin: Mord und Musik

Sophiensaele: „Kosa La Vita – Kriegsverbrechen“ von Flinn Works und Quartett Plus 1. Regie Sophia Stepf, Komposition Matthias Schubert, Kostüme Tatjana Kautsch

von Tom Mustroph

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Freiburg: Hinter rosaroten Mauern

Theater Freiburg: „Wir sind die Guten (Shoot / Get Treasure / Repeat)“ von Mark Ravenhill. Regie Bojana Lazić, Bühne Zorana Petrov, Kostüme Gertrud Rindler-Schantl

von Bodo Blitz

Köln: Alles verebbt

Schauspiel Köln: „Tyll“ (UA) nach dem Roman von Daniel Kehlmann von Julian Pörksen u. Stefan Bachmann. Regie Stefan Bachmann, Bühne Olaf Altmann, Kostüme Jana Findeklee u. Joki Tewes

von Sascha Westphal

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Senftenberg: Humor und Havarie

Neue Bühne Senftenberg: „Der Sturm“ v. William Shakespeare mit einem Prolog v. F. Düwel u. einem Epilog v. J. Mixsa. Regie F. Düwel, M. Soubeyrand u. J. Mixsa, Ausstattung B. Fumian u. A. Walkows

von Johanna Lemke

St. Gallen: Manie und Depression

Theater St. Gallen: „Versetzung“ von Thomas Melle. Regie Jonas Knecht, Ausstattung Markus Karner

von Harald Müller

Mit zwei ambitionierten und auch riskanten Produktionen startete das Theater St. Gallen in die neue Spielzeit. Der Autor und Regisseur Philippe Heule schrieb und inszenierte sein Volkstheaterstück „Spekulanten“, welches dem …

Stück

Magazin

Ästhetik des Vagen

Das Favoriten Festival 2018 in Dortmund bietet eine klare Absage an die Mechanismen des Marktes und setzt auf ein Theater der Verunsicherung

von Sascha Westphal

Im Bus, in der Kneipe und auf dem Rasen – Das BAM! Festival zeigt, wie vielfältig Musiktheater sein kann, hier „Land (Stadt Fluss)“ von Daniel Kötter und Hannes Seidl. Foto Marcus Lieberenz

Sedimente aus dem Sound der Stadt

Das BAM! – Berliner Festival für aktuelles Musiktheater zeigt zum ersten Mal einen Überblick über die florierende freie Szene jenseits der großen Opernhäuser

von Patrick Wildermann

Am Koppenplatz fährt der Bus nach Nirgendwo. Die Räder sind aufgebockt, die Scheiben mit Brettern verdeckt. Auch im Inneren erwartet die Fahrgäste ein Ambiente, das, mit Glitzerfolien und Diskokugeln, wenig …

Foto: Marcus Lieberenz

Sein oder Hologrammsein

Auf der diesjährigen Ars Electronica in Linz werden neue Tools für ein Theater der Zukunft vorgestellt

von Tom Mustroph

Technologie formt die Emotionen. Die Blings, die den Eingang neuer Nachrichten in den digitalen Kommunikationsmedien anzeigen, sorgen zuweilen für größere Hormonausschüttungen als ein Blickkontakt im geteilten physischen Raum. Theater als …

Foto: Andreas Kolb

Text und Raum

Die Performance-Reihe „the dead are losing or how to ruin an exhibition“ entdeckt mit der Ruine der Franziskaner Klosterkirche in Berlin einen bislang wenig bespielten Ort

von Henrike Kohpeiß

Meditation mit Sensoren

Das Projekt „Eadweard’s Ear“ von Penelope Wehrli in der Akademie der Künste Berlin ist ein akustisch-anatomisch-performatives Wahrnehmungsexperiment

von Tom Mustroph

Knallbunte Operette

Joachim A. Langs „Mackie Messer. Brechts Dreigroschenfilm“ wirkt trotz Starbesetzung wie aufgeblasener Filmindustriekitsch

von Gunnar Decker

Alte Strukturen und frischer Wind

Alte Strukturen und frischer Wind Der Showcase Belarus Open in Minsk zeigt, dass das Land zwischen Litauen und der Ukraine auch auf der Bühne einige Entdeckungen zu bieten hat

von Thomas Irmer

Brechts Recht

Laxheit in Fragen geistigen Eigentums. Brecht und Urheberrecht. Hg. von Annett Gröschner und Christian Hippe, Verbrecher Verlag, Berlin 2018, 232 Seiten, 24 EUR.

von Erik Zielke

Gespräch