Theater der Zeit

Recherchen 169

Wir waren die Müller-Spieler

Hermann Beyer, Michael Gwisdek, Dieter Montag über die Kunst des Schauspielens in der DDR

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»Mir liegt viel daran, daß meine Stücke auch bei uns in der DDR gespielt werden.« (Heiner Müller)

von Thomas Wieck

Die Durchsetzung der Theatertexte von Heiner Müller und der ihnen immanenten Theaterästhetik auf den Bühnen Ost-Berlins ist eine bisher ungeschriebene Geschichte kollektiver schauspielerischer Selbstbestimmung. Eine erschöpfende Erzählung über die Theaterarbeit Müllers in der DDR umschließt drei Zeiträume: Die Zeit des Schreibens und der ersten öffentlichen Resonanz der Texte, die Perioden des öffentlichen Verschweigens und der offiziellen Verbote und die Zeit der endlichen theatralischen Realisierung. In diesem »Müllerschen Wirkungszyklus« spiegeln sich wesentliche Etappen der politischen und ökonomischen Entwicklung der DDR in ihrer Konflikthaftigkeit und Widersprüchlichkeit wider. Die Texte, die ursprünglich unmittelbar zeitkritisch wirken sollten, wurden plötzlich höchst aufschlussreiche und überraschende Gegenentwürfe zu all den fabulösen DDR-Geschichten eines steten vorgeblich sozialistischen Fortschreitens. Müller war der einzige Dramatiker, der die DDR konsequent als …

Berliner ABC des Kalten Kriegs

Berlin war der Ort in Europa, an dem eine wahrlich spannungsreiche »gesellschaftlich aufschlußreiche Situation« sowohl im historischen wie im gegenwärtigen Kampf der Klassen und Systeme unmittelbar zu erleben und zu …

von Thomas Wieck

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Anhang

1. Ausgewählte Rollen von Hermann Beyer, Michael Gwisdek und Dieter Montag vor ihrem Engagement an der Volksbühne Hermann Beyer (*30. Mai 1943) 1966: Schuhu in: Der Schuhu und die fliegende …

von Thomas Wieck