Dass Elisabeth die Rondellbühne immer wieder selbst dreht, ist nur konsequent, befindet sie sich doch in einem fatalen Kreislauf, gegen den sie unermüdlich ankämpft. Inmitten der Krisenjahre der Weimarer Republik, zwischen Rezession und allgemeiner Verelendung, versucht sie wie so viele, den Kopf irgendwie über Wasser zu halten. Doch nicht so einfach. Denn als Vorbestrafte, die die Härten der Justiz wegen eines fehlenden Wandergewerbescheins zu spüren bekam, kommt sie schlecht an Arbeit. Deswegen beschließt die mutige Protagonistin in Ödön von Horváths Drama „Glaube Liebe Hoffnung“ (1933), derzeit zu sehen am Theater Koblenz, schon zu Lebzeiten ihren Körper dem Leichenhaus zu verkaufen, allerdings vergeblich. Stattdessen leiht ihr der Präparator des Hauses Geld und zeigt sie bald darauf wegen Betrugs an. Denn anders als er es beabsichtigt hatte, nutzt es die junge Frau nicht zum unmittelbaren Überleben, sondern zur Abzahlung der gerichtlichen Sanktionssumme. Und so gerät die tragische Figur erneut vors Tribunal. Am Ende zerbricht dann auch noch ihre frische Beziehung zu einem Polizisten (Christoph Maria Kaiser). Eine Erlösung gibt es für sie also nicht, zumindest nicht in dieser von Ordnungsrigorismus und dem Patriarchat dominierten Zeit.
Letztere erfährt in Eberhard Köhlers Arrangement keine Aktualisierung. Auch das Kostüm bebildert die Weimarer Republik. Schon etwas...
Erschienen am 25.4.2023
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