Theater der Zeit

Auftritt

Schauspielhaus Zürich: Etwas spüren

„Gier“ von Sarah Kane – Regie Christopher Rüping, Bühnenbild Jonathan Mertz, Kostümbild Lene Schwind, Musik Christoph Hart

von Anna Bertram

Assoziationen: Theaterkritiken Schweiz Sarah Kane Christopher Rüping Schauspielhaus Zürich

Erschienen am 15.3.2023

Wiebke Mollenhauer in „Gier“ nach Sarah Kane am Schauspielhaus Zürich. Inszenierung: Christopher Rüping.
Wiebke Mollenhauer in „Gier“ nach Sarah Kane am Schauspielhaus Zürich. Inszenierung: Christopher Rüping.Foto: Orpheas Emirzas

Wie ein Spielfilmtitel kündigt sich der Abend flimmernd auf einer übergroßen, quadratischen Leinwand an. „Gier-Sarah Kane.“ Dazu gleich noch eine Vorahnung: Ein Streichtrio spielt „Love will tear us apart“ von Joy Division. Kanes Lieblingsband, wie sie mal in einem Interview erwähnte. Fünf Schauspieler:innen betrachten eine Weile die Leinwand und gehen daraufhin wie selbstverständlich in die erste Reihe ab. Eine von ihnen, die Schauspielerin Wiebke Mollenhauer, bleibt auf der Bühne, nimmt Platz zwischen ein paar Beleuchtungsstativen und einer Kamera. Dann erscheint ihr Gesicht auf dieser riesigen Leinwand. Das Bild ist gewaltig, in der hochaufgelösten Nahaufnahme ist jeder Zahn, jede Falte, jede Regung sichtbar. Bleibt wie ein überdimensionales Passfoto in Erinnerung. Willkommen in der Welt der Bilder.

Die Frau wird vor der Kamera sitzen bleiben. Und es wird auch sie sein, die den Text von Sarah Kane illustriert und trägt. Er ist das vorletzte Theaterstück der britischen Autorin, wurde 1998 veröffentlicht. Das ist ein Jahr vor ihrem Suizid. Und wie all ihre fünf Dramen erschafft dieser Text eine unbestimmte Fläche zwischen Grausamkeit und Zärtlichkeit. Er zeugt von einer Suche nach Liebe und Nähe, die nicht anders kann, als immer wieder in Gewalt und menschlichen Abgründen zu münden. „Gier“ bezeugt den schmalen Grat...

Erschienen am 15.3.2023

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