Kreuz und quer durch Berliner Premieren 1946
Erschienen in: Theater der Zeit: Über den Surrealismus (01/1947)
Assoziationen: Berlin
„Drei Mann auf einem Pferd“, amerikanischer Schwank von Holm und Abott, wurde durch die einfallreiche Regie Boleslav Barlogs Serienerfolg des Steglitzer Schloßpark-Theaters. Walter Bluhm der Hauptrolle; Erwin Biegel, Otto Matthies, Axell Monje als charakteristische Rennplatztypen.
Kurt Meisel als Franz und Lu Säuberlich als Amalia in der Gartenszene der „Räuber“; Inszenierung: Walter Felsenstein Hebbel-Theater.
„Tobias und der Engel“ von J. Bridie, ein biblischer Bilderbogen mit Revueeinlagen und einem wirklichen Erzengel (Regie: Albert Fischel, Dresden) übte trotz einhelliger Ablehnung durch die Presse in der „Komödie“ auf dem Kurfürstendamm dennoch seine Anziehungskraft aus. Eric Ode als der junge Tobias, Hans Nielsen als Erzengel.
Shakespeares „Viel Lärm um Nichts“ wurde im Theater am Schiffbauerdamm vor allem durch die Leistung Alfred Balthoffs als „Holzapfel“ getragen.
Anouilhs Tragödie „Antigone“ hatte in der „Komödie“ mit Gisela Trowe in der Titelrolle trotz der Regie Bruno Hübners, die den Grundgedanken des ohnehin zwiespältigen Stücks noch verwischte, infolge ihrer dramatischen Wucht eine starke Wirkung.
Mit der Komödie „Kapitän Brafbounds Bekehrung“ von Shaw wurden die Kammerspiele des Deutschen Theaters eröffnet. Käthe Dorsch, die von Wien kommend sich als Lady Cicely Waynflete vorstellte, wurde vom Berliner Publikum lebhaft gefeiert. Carl Schroth spielte den Drinkwater, Wolfgang Lukschy den Kapitän Brafbound.
„Die Familie“ von...