Theater der Zeit

Accras institutioneller Reichtum

Ein Porträt der Theaterszene der ghanaischen Hauptstadt

von Rolf C. Hemke

Erschienen in: Recherchen 77: Theater südlich der Sahara – Theatre in Sub-Saharan Africa (06/2010)

Ein riesiges Nationaltheater, das einzige Orchester europäischer Prägung in ganz Westafrika, ein halbes Dutzend Museen und eine Reihe profilierter privater Galerien: Ghanas Hauptstadt Accra weist einen institutionellen Reichtum auf, der im westlichen Afrika einmalig ist. Allerdings sind diese Einrichtungen längst nicht mit den Mitteln aus - gestattet, die ein reibungsloses Funktionieren möglich machten. Die 45 Musiker des National Symphony Orchestra müssen unter räumlich beengtesten Verhältnissen proben. Das bereits 1991/92 von den Chinesen gebaute Nationaltheater ist technisch bestens ausgerüstet, verfügt über siebzig feste Mitarbeiter, voll funktionsfähige Werkstätten – und kein künstlerisches Personal. Es wurde von Ghanas großem, alten Dramatiker Mohammed ben Abdallah durchgesetzt, als dieser Kulturminister war: Anstelle des Theaters hätte eigentlich ein neues Fußballstadion gebaut werden sollen. Hier proben und arbeiten täglich die etwa fünfzehnköpfige Schauspiel- und die zwanzigköpfige Tanzkompanie, die dem Theater lediglich assoziiert sind, dieses also für Aufführungen genauso mieten müssen wie die Pfingsterweckungssekten, die ihre Gottesdienste im Theatersaal abhalten. Da beide Gruppen ihre Finanzierung nahezu vollständig selbst erwirtschaften müssen, bieten sie ihr traditionell geprägtes Repertoire eher in Luxushotels dar als im Rahmen einer geregelten Programmation im Nationaltheater.

Literaturbasiertes Sprechtheater im mitteleuropäischen Sinne produziert die Schauspieltruppe, die den Namen Abibigroma trägt, nur am Rande. Es besteht kaum Nachfrage....

Sie möchten den gesamten Beitrag lesen?

Diese Angebote schalten den Artikel frei:

Tageszugang

12 Stunden ohne Paywall

5,99 €

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Professional

Zeitschriften und Bücher online lesen

ab 12,50 € / Monat

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Upgrade für Printabonnenten

Professional – Zeitschriften und Bücher online lesen

50,00 € / 12 Monate

Online lesen

Bücher online lesen

TdZ-Artikel seit 2013 online lesen

Exklusive Online-Artikel lesen

„Arbeitsbücher“ online lesen

double-Artikel online lesen

IXYPSILONZETT-Artikel online lesen

PDF-Downloads

Die aktuelle TdZ-Ausgabe

Das jährliche Arbeitsbuch

Sonderpublikationen

Persönliches Archiv mit allen bereits erworbenen Downloads

Die aktuelle double-Ausgabe

Die aktuelle IXYPSILONZETT-Ausgabe

Sonstiges

Anmelden per E-Mail

Persönliche Merklisten

Assoziationen

Neuerscheinungen im Verlag

Die „bunte Esse“, ein Wahrzeichen von Chemnitz
Alex Tatarsky in „The Future Is For/ Boating“ von Pat Oleszkos, kuratiert von ACOMPI für die Galerie David Peter Francis, Juni 2024, vor dem Lady Liberty Deli im St. George Terminal, Staten Island, New York