Witze über Liebelei
von Küf Kaufmann
Erschienen in: 70 Jahre Zukunft – Theater der Jungen Welt Leipzig (03/2017)
Assoziationen: Theater der Jungen Welt
Ich gehöre zu den Menschen, die man »Wahl-Leipziger« nennt. Ich habe diese Wahl im Jahr 1990 getroffen und mich sofort in Leipzig verliebt. Gott hat es so gewollt, dass meine Geschichte und die Geschichte des Theaters der Jungen Welt sich überschnitten haben.
Im Jahr 1997 hat die Oper Leipzig mich eingeladen, um als Schauspieler in der Inszenierung der Oper »Die Nase« von Dimitri Schostakowitsch mitzuwirken. Es war die einzige Rolle, bei der man nicht singen, sondern sprechen sollte.
Ich muss zugeben, dass meine kreative Tätigkeit nur in Regie und Schauspielpädagogik bestand, bevor ich nach Leipzig kam. Damit hatte ich in der Tat die Stanislawski- Methode noch nie am eigenen Leib ausprobiert. So kam ich auf die Probebühne des Opernhauses Leipzig in der Kongreßhalle am Zoo. Dass ich auf der ehemaligen Spielstätte stehe, die bis 1989 als Bühne des Theaters der Jungen Welt diente, habe ich damals nicht gewusst. Nun kann man sagen, dass ich meine ersten Schritte in meinem Leben als Schauspieler unter dem damaligen Dach des Theaters der Jungen Welt gemacht habe. Und nicht nur das: Viele Jahre später ist Jürgen Zielinski auf die Idee gekommen, mich mit Auszügen aus meinem Programm »100 alte und neue jüdische Witze« zu...