Theater der Zeit

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Fiebach

Theater. Wissen. Machen.

320 Druckseiten, 47 Beiträge, Ausgabe kaufen

Assoziationen: Antje Budde

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Vorwort

Antje Budde MACHEN. DENKEN. (VER)ZWEIFELN. Einleitung In seinen Inseln der Unordnung. Fünf Versuche zu Heiner Müllers Theatertexten (1) macht Hans-Joachim Fiebach, der unter dem Namen Joachim Fiebach seine Arbeiten veröffentlicht und der von Freunden kurz Jochen genannt wird, eine interessante Anmerkung über die Ausleger oder Interpreten von künstlerischen Arbeiten. Mit Bezug auf Julio Cortázars Erzählung Der Verfolger (2) sinniert er über die prekäre Tätigkeit des Auslegers/Interpreten/Kritikers/Wissenschaftlers. Dem Künstler, über den er handelt, sei es scheißegal, was der Ausleger von ihm hält. […] Das Bittere für den Ausleger ist, daß er seine Haltung besser ausgedrückt findet von einem anderen. Von seinem Eigenen sprechend, schreibt er über ihn. Ich habe im Auge Müllers Offenheit, seine mühselige Suche nach dem Produktiven, …

Machen. Denken. (ver)Zweifeln.

Einleitung

In seinen Inseln der Unordnung. Fünf Versuche zu Heiner Müllers Theatertexten1 macht Hans-Joachim Fiebach, der unter dem Namen Joachim Fiebach seine Arbeiten veröffentlicht und der von Freunden kurz Jochen genannt …

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Radikales

Die wiederentdeckte Theatralität

Joachim Fiebach hat mir das Tor zur Welt des afrikanischen Theaters geöffnet. Während meines Theaterwissenschaftsstudiums an der Humboldt- Universität lehrte er, obwohl schon emeritiert, Seminare über die europäische Theateravantgarde, die …

von Julius Heinicke

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Sich anderen Kulturen in Demut nähern

1 September 1985: Carena Schlewitt, erfolgreiche Absolventin der Theaterwissenschaft der Humboldt-Universität Berlin, beginnt auf Empfehlung von Joachim Fiebach in der Wissenschaftlichen Abteilung der Sektion Darstellende Kunst der Akademie der Künste …

von Regine Herrmann

I have written all your books

1 An einem lauen Sommerabend des Jahres 2001 wandern wir durch die Fußgängerzone von Strasbourg, als sich uns ein pickelnarbiger junger Franzose schüchtern nähert, es dann doch wagt, uns anzusprechen, …

von Gerd Meuer

Vertracktes

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„und/oder“

1. Das erste, was mir sofort einfällt, wenn ich an Joachim Fiebach denke, ist seine Idee zur Theatralität sozialer Interaktionen und ihre politische Dimension. Das zweite, was mir einfällt, sind …

von Jörg Bochow

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Gravuren

Das Hybrid im Aufflug

Von Bertolt Brecht gibt es den Satz: „Ein Aviatiker sieht den Flug einer Taube: ‚Die Taube fliegt falsch.‘“ Im Widerstreit der Wissenschaft spricht Joachim Fiebach zweifellos immer für die als …

von Alexander Stillmark

Ein endlos geflochtenes Band

„Ich habe jetzt noch, höchstens, zwei Stunden Zeit ... Zwei Stunden zur Lösung eines Rätsels, das allem Anschein nach gar keine Lösung hat. Wenn ich versage …“1 – damit fing …

von Kerstin Stutterheim

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Weltläufiges Wissen

Der Mann war schon deshalb eine Legende, weil man ihn erst einmal nie zu Gesicht bekam. Anfang der achtziger Jahre war Joachim Fiebach in Weltgegenden unterwegs, die damals kaum jemand …

von Thomas Engel

Irritationen

Das alte Tonbandgerät mit deinem für mich unverständlichen Mitschnitt einer Arbeit von Robert Wilson mit Christopher Knowles, denn Video gab es 1978 an der Humboldt Universität Berlin noch nicht, irritierte …

von Andrea Koschwitz

Der Widerspruch ist die Regel für das Wahre

In der Rückschau erscheint dieses Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin, an dem alle zwei Jahre etwa 16 Studierende sich mit Theater und Theaterwissenschaft auseinanderzusetzen begannen, als eine höchst unübersichtliche …

von Andreas Kotte

Fiebach ingeniös

Wiewohl nicht wenige von den Afrika-Dias in seinen Vorlesungen kopfstehend auf der Leinwand landeten und Joachim Fiebach wie kein anderer der Inkarnation eines durchgeistigten Theater-Professors entspricht, der selbstverständlich nimmer ein …

von Matthias Thalheim

Der Schlüssel zum Fahrstuhl

Joachim Fiebach hat angeblich 35 Jahre in einer Neubauwohnung gelebt. Vielleicht ist es inzwischen länger, ich weiß es nicht. Ich weiß nichts über eine Frau, Kinder, besondere Vorlieben, etwas, das …

von Thomas Oberender

Wie einem Lehrer danken?

Menschen, Situationen, Dinge wurden mir zu Lehrern, wenn sie meinen Blick auf Horizonte lenkten, vor denen ich blind war, meine Augen immer wieder ausgewichen sind. Es musste aber um diese …

von Dieter Kraft

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Machen

Wer ist mein Gegenüber?

Meine fast erste „Amtshandlung“ als Künstlerische Leiterin der Kaserne Basel in der Schweiz war die Teilnahme an dem sogenannten Bäremähli in der Kaserne im Januar 2008. Dem ging eine Anfrage …

von Carena Schlewitt

Befähigung zur Deutungsmacht

Die Antwort auf die Frage, inwieweit unsere universitäre Ausbildung unsere heutige Berufspraxis beeinflusst, lautet ohne Übertreibung: grundlegend und in allen Aspekten. Unser Selbstverständnis als Theaterpraktikerinnen und Unternehmerinnen wäre mit Sicherheit …

von ehrliche arbeit – freies Kulturbüro

Hybridisierung und Multikulturalismus

Im Folgenden soll es um kurzen einen Dialog gehen, der Grenzen überschreitet. Eine kanadische Theaterwissenschaftlerin (Pia Kleber) und ein deutscher Soziologe (Volker Gransow) unterhalten sich über den Kulturwissenschaftler Joachim Fiebach. …

von Pia Kleber und Volker Gransow

Kunsttheater als Sonderfall

I Zu behaupten, ich hätte gewusst, worauf ich mich einließ, als ich mich (mehr vom Namen angelockt als vom Wissen, worum es tatsächlich gehen würde – und wofür es womöglich …

von Christian Holtzhauer

Zeitkapseln

Theater und Zeichen (1971)

Vor fünf Jahren fand beim Internationalen Opern-Colloquium, eher beiläufig, eine Kontroverse über bedeutende Theaterkonzeptionen des 20. Jahrhunderts statt. Dabei interpretierte der Philosoph Ernesto Grassi den programmatischen Essay von Antonin Artaud …

von Jürgen Hofmann

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Autorinnen und Autoren

Dr. Awo Mana Asiedu is a senior lecturer in the Department of Theatre Arts and immediate past Director of the School of Performing Arts at the University of Ghana. She …