Recherchen 114
Fiebach
Theater. Wissen. Machen.
320 Druckseiten, 47 Beiträge, Ausgabe kaufen
Assoziationen: Dossier: Bühne & Film Dossier: USA Antje Budde
Einleitung
In seinen Inseln der Unordnung. Fünf Versuche zu Heiner Müllers Theatertexten1 macht Hans-Joachim Fiebach, der unter dem Namen Joachim Fiebach seine Arbeiten veröffentlicht und der von Freunden kurz Jochen genannt …
Straßengespräch. Bewegte FRAGmente
Das Interview mit Hans-Joachim Fiebach wurde am am 3. und 15. Juli 2013 im Biergarten vor seiner Kiezkneipe „Guido’s“ am Prerower Platz 12, Berlin-Hohenschönhausen aufgenommen. Es ist mehr als fünf …
von Antje Budde und Katka Schroth
Zu spa.t und schon ganz gru.n FRAGment I
Hans-Joachim Fiebach: Am liebsten würde ich eher nicht auf dieser Welt sein. Antje Budde: Das konnten wir uns alle nicht aussuchen. Ich war auch sehr böse darüber zu gewissen Zeiten. …
von Joachim Fiebach und Antje Budde
Radikales
Die wiederentdeckte Theatralität
Joachim Fiebach hat mir das Tor zur Welt des afrikanischen Theaters geöffnet. Während meines Theaterwissenschaftsstudiums an der Humboldt- Universität lehrte er, obwohl schon emeritiert, Seminare über die europäische Theateravantgarde, die …
von Julius Heinicke
Kurze Notiz zu Fiebachs Brief an Soyinka vom 16. April 1989
Diesen Brief an Wole Soyinka habe ich kürzlich in meinem persönlichen Archiv gefunden. Mit Erlaubnis von Joachim Fiebach, begleitet von einem kurzen kontextualisierenden Text, wird er hier als historisches Dokument …
von Carena Schlewitt
Sich anderen Kulturen in Demut nähern
1 September 1985: Carena Schlewitt, erfolgreiche Absolventin der Theaterwissenschaft der Humboldt-Universität Berlin, beginnt auf Empfehlung von Joachim Fiebach in der Wissenschaftlichen Abteilung der Sektion Darstellende Kunst der Akademie der Künste …
von Regine Herrmann
I have written all your books
1 An einem lauen Sommerabend des Jahres 2001 wandern wir durch die Fußgängerzone von Strasbourg, als sich uns ein pickelnarbiger junger Franzose schüchtern nähert, es dann doch wagt, uns anzusprechen, …
von Gerd Meuer
Vertracktes
House of Cards – politische Serien-„Realitäten“ à la Brecht und Shakespeare?
Als unser Professor Joachim Fiebach – meiner Erinnerung nach noch zu DDR-Zeiten – von einer USA-Reise zurückkommend nicht etwa zuerst von New Yorker Off-Theater-Aufführungen erzählte, sondern von den vielen TV-Kabelsendern …
von Silke Riemann
“Show You’re Not Afraid. Go Shopping!”
„Zeigen Sie, dass Sie keine Angst haben. Gehen Sie einkaufen!“1 Diesen Appell richtete der damalige New Yorker Bürgermeister Rudy Giuliani kurz nach den Anschlägen auf das World Trade Center am …
von Florian Thamer
„und/oder“
1. Das erste, was mir sofort einfällt, wenn ich an Joachim Fiebach denke, ist seine Idee zur Theatralität sozialer Interaktionen und ihre politische Dimension. Das zweite, was mir einfällt, sind …
von Jörg Bochow
Gravuren
Das Hybrid im Aufflug
Von Bertolt Brecht gibt es den Satz: „Ein Aviatiker sieht den Flug einer Taube: ‚Die Taube fliegt falsch.‘“ Im Widerstreit der Wissenschaft spricht Joachim Fiebach zweifellos immer für die als …
Ein endlos geflochtenes Band
„Ich habe jetzt noch, höchstens, zwei Stunden Zeit ... Zwei Stunden zur Lösung eines Rätsels, das allem Anschein nach gar keine Lösung hat. Wenn ich versage …“1 – damit fing …
Weltläufiges Wissen
Der Mann war schon deshalb eine Legende, weil man ihn erst einmal nie zu Gesicht bekam. Anfang der achtziger Jahre war Joachim Fiebach in Weltgegenden unterwegs, die damals kaum jemand …
von Thomas Engel
„HERR BRICH MIR DAS GENICK IM STURZ VON EINER BIERBANK“
Im April 1978 druckte das Neue Deutschland einen Text von Hans Koch ab, der damals am Institut für Gesellschaftswissenschaften beim Zentralkomitee der SED forschte und es leitete. Er schrieb unter …
Irritationen
Das alte Tonbandgerät mit deinem für mich unverständlichen Mitschnitt einer Arbeit von Robert Wilson mit Christopher Knowles, denn Video gab es 1978 an der Humboldt Universität Berlin noch nicht, irritierte …
von Andrea Koschwitz
Joachim Fiebach. Eine Erinnerung für die Zukunft
1982, Universitätsstraße 3b. Man betritt das Treppenhaus, stößt auf einen gusseisernen Fahrstuhl, um den sich die Treppen nach oben winden, dunkelbraunes, vielleicht dunkelgrünes Linoleum. Hinauf bis in den letzten Stock, …
von Stephan Suschke
Der Widerspruch ist die Regel für das Wahre
In der Rückschau erscheint dieses Institut an der Humboldt-Universität zu Berlin, an dem alle zwei Jahre etwa 16 Studierende sich mit Theater und Theaterwissenschaft auseinanderzusetzen begannen, als eine höchst unübersichtliche …
von Andreas Kotte
Fiebach ingeniös
Wiewohl nicht wenige von den Afrika-Dias in seinen Vorlesungen kopfstehend auf der Leinwand landeten und Joachim Fiebach wie kein anderer der Inkarnation eines durchgeistigten Theater-Professors entspricht, der selbstverständlich nimmer ein …
Der Schlüssel zum Fahrstuhl
Joachim Fiebach hat angeblich 35 Jahre in einer Neubauwohnung gelebt. Vielleicht ist es inzwischen länger, ich weiß es nicht. Ich weiß nichts über eine Frau, Kinder, besondere Vorlieben, etwas, das …
von Thomas Oberender
Meine inszenierte Wirklichkeit oder ein Kapitel Leben
„Weniger Kunst, mehr Wissenschaft“, sagte der Professor zu seinem Studenten. Er hatte ihn ertappt. Der Student hatte sich, vermutlich aus innerem Widerwillen gegen die Psychologisierung von Figur/Sprache/Situation, geweigert, Stanislawski zu …
von Kay Wuschek
Wie einem Lehrer danken?
Menschen, Situationen, Dinge wurden mir zu Lehrern, wenn sie meinen Blick auf Horizonte lenkten, vor denen ich blind war, meine Augen immer wieder ausgewichen sind. Es musste aber um diese …
von Dieter Kraft
Welches GESTERN werden wir MORGEN sehn?
DRAMA Die Toten warten auf der Gegenschräge Manchmal halten sie eine Hand ins Licht Als lebten sie. Bis sie sich ganz zurückziehn In ihr gewohntes Dunkel das uns blendet. Heiner …
Machen
Wer ist mein Gegenüber?
Meine fast erste „Amtshandlung“ als Künstlerische Leiterin der Kaserne Basel in der Schweiz war die Teilnahme an dem sogenannten Bäremähli in der Kaserne im Januar 2008. Dem ging eine Anfrage …
von Carena Schlewitt
Das Tätigkeitsprinzip als theaterwissenschaftliche Kategorie
Die akademische Aufgabe im sogenannten Zeitalter der digitalen Revolution sollte lauten: Mehr alte Bücher lesen als neue schreiben. Diese digitale Revolution, ein zweifellos enormer technologischer Fortschritt, erscheint aber nur auf …
von Erhard Ertel
Befähigung zur Deutungsmacht
Die Antwort auf die Frage, inwieweit unsere universitäre Ausbildung unsere heutige Berufspraxis beeinflusst, lautet ohne Übertreibung: grundlegend und in allen Aspekten. Unser Selbstverständnis als Theaterpraktikerinnen und Unternehmerinnen wäre mit Sicherheit …
... dann spielen plötzlich alle und alles mit
I. „Machen. Denken. (Ver)Zweifeln.“ Mein erster Gedanke: So ist es! Mein zweiter: Nein, doch nicht. Müsste es nicht eher heißen: „Denken. Zweifeln. Machen.“? Und dann weiter: „Zweifeln. Denken. Machen. Verzweifeln. …
von Judith Kriebel
Erfahrungswelten. Fiebach. Fast Forward
Überall in Europa drängt der Nachwuchs in die Theaterschulen oder in die Universitäten. Auf der Suche nach zeitgenössischen Ausdrucksformen in der Kunst scheint das Medium Theater, allen Krisen und Kassandrarufen …
Hybridisierung und Multikulturalismus
Im Folgenden soll es um kurzen einen Dialog gehen, der Grenzen überschreitet. Eine kanadische Theaterwissenschaftlerin (Pia Kleber) und ein deutscher Soziologe (Volker Gransow) unterhalten sich über den Kulturwissenschaftler Joachim Fiebach. …
von Pia Kleber und Volker Gransow
Kunsttheater als Sonderfall
I Zu behaupten, ich hätte gewusst, worauf ich mich einließ, als ich mich (mehr vom Namen angelockt als vom Wissen, worum es tatsächlich gehen würde – und wofür es womöglich …
Theater in der Grauzone – oder – Das andere Theater
Man darf nicht versuchen, durch die Mauern zu kommen, denn hinter den Mauern sind andere Mauern, ist immer noch Gefängnis. Man muss über die Dächer fliehen, zur Sonne. Zwischen Sonne …
von Christine Boyde
Zeitkapseln
Theater und Zeichen (1971)
Vor fünf Jahren fand beim Internationalen Opern-Colloquium, eher beiläufig, eine Kontroverse über bedeutende Theaterkonzeptionen des 20. Jahrhunderts statt. Dabei interpretierte der Philosoph Ernesto Grassi den programmatischen Essay von Antonin Artaud …
von Jürgen Hofmann
Spuren des Oralen: die Wunde Ophelia, Lavinia (1989, 2014)
20. Januar 2014 Was die Theaterwissenschaft in der DDR für mich so besonders machte, war der einzigartige Denkraum, den sie bot – und hier meine ich besonders Joachim Fiebachs Seminare …
von Evelyn Dörr
Autorinnen und Autoren
Dr. Awo Mana Asiedu is a senior lecturer in the Department of Theatre Arts and immediate past Director of the School of Performing Arts at the University of Ghana. She …