Die Februar-Ausgabe 1947 von Theater der Zeit bietet eine vielseitige Auseinandersetzung mit den Herausforderungen und Perspektiven des deutschen Kulturbetriebs der Nachkriegszeit. Im Fokus stehen die Nachwuchssorgen im Theaterbereich, die Notwendigkeit neuer Maßstäbe in der Kritik und die Bedeutung einer inhaltlichen Erneuerung der Kunst.
Herbert Jhering analysiert die Ursachen für den Mangel an jungen Talenten und plädiert für Mut zum Experimentieren und zur Förderung des künstlerischen Nachwuchses. Ein weiterer Artikel befasst sich kritisch mit der Theaterkritik der Zeit und fordert eine differenziertere Auseinandersetzung mit künstlerischen Leistungen.
Einblicke in das tschechoslowakische Kulturleben der Nachkriegszeit zeigen, wie dort die Weichen für eine staatlich geförderte und vom Kapital befreite Kunstlandschaft gestellt werden. Des Weiteren werden die Herausforderungen und Möglichkeiten des Fernsehtheaters erörtert, sowie einblicke in Pariser Bühnen gegeben.
Ein Artikel widmet sich der deutschen Gegenwarts-Musik.
Abgerundet wird die Ausgabe durch eine Faust-Studie von Georg Lukács sowie den ersten Akt des Märchens „Der Schatten“ von Jewgenij Schwarz – einem Stück, das die Auseinandersetzung zwischen Gut und Böse in einer von Korruption geprägten Gesellschaft thematisiert.
