Bericht
Reinholen und Aussteigen
Das Saisoneröffnungsspektakel „Werkstatt Theater“ der Neuen Bühne Senftenberg feiert das aus Strukturwandelgeldern finanzierte neue Werkstattgebäude – mit einem künstlerisch gestalteten Parcours durch Schlosserei, Malsaal und Montagehalle und einer „Don Quijote“-Inszenierung
von Tom Mustroph
Assoziationen: Theaterkritiken Brandenburg Elina Finkel Neue Bühne Senftenberg
Erschienen am 4.10.2024
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Es geht noch was im Lande Brandenburg. Ausgerechnet das allererste Projekt, das im Rahmen der 40 Milliarden Euro schweren Strukturwandelunterstützung in den ehemaligen Bergbauregionen der Lausitz, in Mitteldeutschland und im Ruhrgebiet im Brandenburger Kontext bewilligt und realisiert wurde, ist ein Theaterneubau. Die Neue Bühne Senftenberg kann sich jetzt über ein neues Werkstattgebäude freuen. Daher ließ Intendant Daniel Ris das traditionsreiche Eröffnungsspektakel, das in früheren Jahren an spektakulären Außenorten stattfand, in der neuen Produktionsstätte ausrichten.
Zu Beginn des FestSpiels durfte das in vier Gruppen geteilte Publikum durch Fundus, Schlosserei, Malsaal und Montagehalle stromern. „In unserer alten Werkstatt mussten tatsächlich die Latten für die Bühnenbilder durchs Fenster reingeschoben werden. Die Schneiderinnen saßen in kleinen, engen und dunklen Hamsterställen. Das ist jetzt alles viel besser. Es gibt auch einen eigenen Lastenaufzug. Erstmals haben wir zwei Ozonschränke, um historische Kostüme gut reinigen zu können“, zählt Ris einige der Vorteile auf. Die neue Montagehalle erlaubt erstmals das Zusammensetzen kompletter Bühnenbilder. „Vorher mussten wir dies auf der Bühne selbst tun. Das bedeutete den Verlust von mehreren Tagen Probenzeit pro Neuproduktion“, erzählt er. Ris freut sich schon jetzt über einen geschmeidigeren Workflow in den doppelt so großen und auch besser ausgestatteten Werkstatträumen.
Um Zustände des Fließens ging...
Erschienen am 4.10.2024
