Theater der Zeit

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TdZ on Tour

  • 2.12.2025

    Buchpremiere

    Mut Palucca

    Palucca (1902–1993) wollte nicht hübsch und lieblich tanzen und war noch keinesfalls berühmt, als sie im Alter von 23 Jahren eine private Tanzschule gründete. Das war schon damals mutig. Heute gilt Palucca als eine der bedeutendsten Vertreter:innen des Modernen Tanzes in Deutschland. Palucca schuf keine Technik und hinterließ kein Repertoire. Ihre Schule jedoch besteht als Hochschule des Tanzes weiter. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte!

    Auf den Titelseiten von Paluccas Werbebroschüre der Spielzeit 1926/1927 findet sich allein der Schriftzug TANZ PALUCCA. Einprägsam, knapp, kühn. Inspiriert davon reflektieren Palucca-Schüler:innen und Absolvent:innen der Palucca Schule verschiedener Generationen sowie der Soziologe Dirk Baecker das Thema „MUT“. Zudem kommen Studierende des 2. und 3. Studienjahres Tanz der Palucca Hochschule für Tanz Dresden und selbstverständlich ­ Palucca höchst persönlich zu Wort.

    Buchvorstellung und Diskussion am 02.12.25 in Hellerau Dresden (Karl-Liebknecht-Str. 56, 01109 Dresden), um 18 Uhr. 

  • 6.12.2025

    Buchpremiere

    Hell ist die Nacht

    Die mit dem OPUS KLASSIK 2025 ausgezeichnete musiktheatrale Installation des Mozartfests Würzburg setzte sich künstlerisch mit der Bombardierung Würzburgs am 16. März 1945 auseinander. 80 Jahre nach der Zerstörung der Barockstadt verschmolzen Lyrik von u. a. Paul Celan und Bertolt Brecht, Zeitzeugenberichte und Musikwerke aus vier Jahrhunderten zu einem sinnlichen Klangerlebnis, das historische Narben ertastet und Brücken zur Gegenwart schlägt. 

    Im historischen Mutterhaus der Erlöserschwestern, wo 500 Menschen die Bombennacht im Luftschutzkeller überlebten, entstand eine immersive Theaterform, die Erinnerungskultur neu denkt. Werke von Mozart, Mahler, Schumann und Copland trafen auf zeitgenössische Interpretation und machten Kriegstraumatisierung unmittelbar erfahrbar. Die visuelle Gestaltung mit eindrucksvollen Fotos dokumentiert die Installation sowie ihre Genese und ermöglicht es, das Konzert anhand des Buches wieder nachzuempfinden. Ein künstlerisches Mahnmal, das zum Gedenken und Nachdenken anregt.

    „Hell ist die Nacht“ ist eine Produktion vom Mozartfest Würzburg. Regie Max Koch, Dramaturgie Tamara Yasmin Quick, Musikalische Leitung Ulrich Cornelius Maier.

    Die Buchpremiere findet am 06.12.25, um 11 Uhr statt. Ort: Honorinesaal der Kongregation der Schwestern des Erlösers, in Würzburg.

  • 18.1.2026

    Buchvorstellung

    Unerhörte Augenblicke

    Klaus Zehelein hat das neue deutschsprachige Musiktheater entscheidend geprägt. Seine Arbeit als Dramaturg und Intendant kann mit Blick auf die Erfindung und Ausgestaltung einer Oper für den modernen Menschen als modellhaft gelten. Fernab von Vorstellungen eines auf „Aktualisierung“ zielenden Regietheaters gewinnen Zeheleins Ideen eines heutigen Musiktheaters durch die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte der Werke zukunftsträchtige Brisanz. Die Autobiographie folgt den Stationen seines Wirkens – von den Anfängen in Kiel und Oldenburg hin zu den Zeiten des Aufbruchs in Frankfurt und Stuttgart bis zu seiner Tätigkeit als Präsident der Bayerischen Theaterakademie und des Deutschen Bühnenvereins. Sie zeigt, was Musiktheater sein kann: ein Ort unerhörter Augenblicke, die die Gegenwart neu entdecken lassen.

    Die Buchvorstellung findet an der Stuttgarter Staatsoper (Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart) am 18.01.26 statt. Details folgen.

  • 22.1.2026

    Buchvorstellung

    Dekoloniale Ästhetiken im zeitgenössischen Theater

    Wie werden dekoloniale Ästhetiken in der zeitgenössischen Gegenwartsdramatik produziert? Was kennzeichnet dekoloniale Ästhetiken im Theater? Mit einem dramaturgischen Blick und einer theatertextuellen Analyse von Stücken international renommierter afro-diasporischer Künstler:innen wie Dieudonné Niangouna, Aristide Tarnagda, Hakim Bah, Marie N´Diaye u.a. argumentiert die Theaterwissenschaftlerin Grit Köppen, dass dekoloniale Ästhetiken im Theater als breites Spektrum künstlerischer Strategien zu denken sind. Diese bewegen sich aktuell zwischen einer Ästhetik des Aufruhrs gegen postkoloniale Realitäten und einer Ästhetik der Transgression.

    Am 22. Januar 2026 findet um 20 Uhr im Roten Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz die performative Lesung Aufruhr im Süden: Dekoloniale Ästhetiken von und mit Grit Köppen und Studierenden der UdK statt. Mehr Details auf der Webseite der Volksbühne.

     

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