Theater der Zeit

TdZ on Tour

  • 9.11.2025

    Buchvorstellung

    Eine Puppe packt aus

    Wolf Biermanns Sohn erzählt seine packende Familiengeschichte Klaus Thaler, und der schrieb sie aus der Sicht einer Puppe auf.

    Ich bin eine Puppe, my name is Zorro der Bär. Mein schicksalhaftes Buch lebt von der Vermischung aus absurdem Puppenspiel mit realer Geschichte. Kommt mit auf meinem Flug durch die Ost-Berliner Boheme vor dem Mauerfall! Gleich landen wir im Utopia 1990, direkt auf dem Tacheles mit Eimern voller Niemandsland. Der rote Faden rock‘n‘rollt sich vor- und rückwärts auf. Er entpuppt Biermanns „Treuehand“ und entknotet Freygangs „Firma“. Ich finde eine Spur ins Barocke, erzähle von der legendären Hanswurst-Vertreibung der „Neuberin“ und höre vom gemeinen Rammstein. Ein Märchenbilderbuch deutsch-deutscher Aufklärung von Lessing bis Corona. 

    Klappe zu und Vorhang auf!

    Autorenlesung mit Buchverkauf und Signierung am 09.11.25, um 18 Uhr auf Burg Klempenow (Klempenow 15, 17089 Bartow, Seminarraum). Der Eintritt ist frei.

     

  • 12.11.2025

    Buchpremiere

    Gero Troike

    Der Maler und Bühnenbildner Gero Troike geht spazieren und schaut sich um. Das ist alles: Augen auf und durch – die Stunde, den Tag. Die unmittelbare alltägliche Nähe als aufregender Kosmos, als unglaubliches Abenteuerfeld … Hans-Dieter Schütt hat die radikal naiven Weg- und Welt-Beobachtungen Troikes, die in ihrer Unverblümtheit an Robert Walser erinnern, mit autobiographischen Texten des Theatermannes verknüpft. Es fügt sich mit Porträts des Fotografen Manfred Haupthoff – Troike im Atelier – zu einem so sperrigen wie warmherzigen (Lebens-)Künstlerbuch.

    „Ein wundersamer Band. Derart erpicht auf Kreuz und Quer. Eines Lebens Lauf, aber den beileibe nicht landläufig protokolliert.“ So schreibt Schütt im Vorwort. Fotos und Malerei. Bilder und Buchstaben. Die Zeiten im Buch springen, die Gedanken springen mit – nichts möge da zur falschen Ruhe kommen. Seine Texte schreibt Troike mit einer alten Schreibmaschine. Sie ist die alte Welt: Sie klappert hinterher, und der Autor ist wie der vergebliche Glückssucher, der Lotto-Verlierer: Er vertippt sich regelmäßig. Und tippt doch weiter. Troikes Manuskripte: Pflege und Schutz des individuellen Fehlers als trotziger Selbstwert in einer nervös hastenden Gesellschaft.

    Gero Troike und Hans-Dieter Schütt kommen am 12.11.25 ins Gespräch über Buch, Troikes Werdegang und mehr. Ort: Einar & Bert Theaterbuchhandlung, Winsstr. 72, 10405 Berlin, um 19 Uhr. 

  • 2.12.2025

    Buchpremiere

    Mut Palucca

    Palucca (1902–1993) wollte nicht hübsch und lieblich tanzen und war noch keinesfalls berühmt, als sie im Alter von 23 Jahren eine private Tanzschule gründete. Das war schon damals mutig. Heute gilt Palucca als eine der bedeutendsten Vertreter:innen des Modernen Tanzes in Deutschland. Palucca schuf keine Technik und hinterließ kein Repertoire. Ihre Schule jedoch besteht als Hochschule des Tanzes weiter. Eine einzigartige Erfolgsgeschichte!

    Auf den Titelseiten von Paluccas Werbebroschüre der Spielzeit 1926/1927 findet sich allein der Schriftzug TANZ PALUCCA. Einprägsam, knapp, kühn. Inspiriert davon reflektieren Palucca-Schüler:innen und Absolvent:innen der Palucca Schule verschiedener Generationen sowie der Soziologe Dirk Baecker das Thema „MUT“. Zudem kommen Studierende des 2. und 3. Studienjahres Tanz der Palucca Hochschule für Tanz Dresden und selbstverständlich ­ Palucca höchst persönlich zu Wort.

    Buchvorstellung und Diskussion am 02.12.25 an der Palucca Hochschule für Tanz Dresden, Basteiplatz 4, in 01277 Dresden. Details folgen. 

  • 18.1.2026

    Buchvorstellung

    Unerhörte Augenblicke

    Klaus Zehelein hat das neue deutschsprachige Musiktheater entscheidend geprägt. Seine Arbeit als Dramaturg und Intendant kann mit Blick auf die Erfindung und Ausgestaltung einer Oper für den modernen Menschen als modellhaft gelten. Fernab von Vorstellungen eines auf „Aktualisierung“ zielenden Regietheaters gewinnen Zeheleins Ideen eines heutigen Musiktheaters durch die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte der Werke zukunftsträchtige Brisanz. Die Autobiographie folgt den Stationen seines Wirkens – von den Anfängen in Kiel und Oldenburg hin zu den Zeiten des Aufbruchs in Frankfurt und Stuttgart bis zu seiner Tätigkeit als Präsident der Bayerischen Theaterakademie und des Deutschen Bühnenvereins. Sie zeigt, was Musiktheater sein kann: ein Ort unerhörter Augenblicke, die die Gegenwart neu entdecken lassen.

    Die Buchvorstellung findet an der Stuttgarter Staatsoper (Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart) am 18.01.26 statt. Details folgen.