Theater der Zeit

TdZ on Tour

  • 11.12.2025

    Buchvorstellung

    Lektionen 8: neue Dramatik

    Neue Theatertexte verstehen und schreiben: Der nächste Band aus der erfolgreichen „Lektionen“-Reihe ist ein unverzichtbarer Leitfaden für alle, die sich mit zeitgenössischer Dramatik auseinandersetzen. Expert:innen aus Literatur- und Theaterwissenschaft sowie der Schreibpraxis beleuchten praxisnah, analytisch und didaktisch zentrale Aspekte und Herausforderungen moderner Dramatik.

    Wie hat sich die dramatische Sprache nach der Postdramatik verändert? Welche Rolle spielen Musikalität, Körperlichkeit und Mehrsprachigkeit? Wie lassen sich Texte interpretieren, die Genregrenzen bewusst überschreiten? Der Band bietet nicht nur theoretische Grundlagen, sondern auch praktische Einblicke in das Schreiben, Übersetzen und Inszenieren neuer Theatertexte. Eine Übersicht zu Ausbildungsmöglichkeiten und Publikationsadressen rundet diese bisher einmalige Zusammenschau zur Gegenwartsdramatik ab.

    Mit Beiträgen von Adrienn Bazsó, Anton Bröll, Paul Brodowsky, Edith Draxl, Anne Fleig, Pola Groß, Tina Hartmann, Fabian Hinrichs, Maria Kuberg, Felix Lempp, Ilja Mirsky, Ramona Mosse, Clemens Özelt, Artur Pełka, Kathrin Röggla, Hannah von Sass, Martin Jörg Schäfer, Martin Schneider, Nele Stuhler, Irina Sulaver und Giulia Weis.

    Datum: 11.12.2025

    Uhrzeit: 18-20 Uhr

    Was: Vernissage und Lesung von neuen Theatertexten

    Ort: Toni Areal, Pfingstweidstrasse 96 (oder evtl. Gessneralle Zürich) 

    Cover Lektionen 8 - Neue Dramatik
  • 18.1.2026

    Buchvorstellung

    Unerhörte Augenblicke

    Klaus Zehelein hat das neue deutschsprachige Musiktheater entscheidend geprägt. Seine Arbeit als Dramaturg und Intendant kann mit Blick auf die Erfindung und Ausgestaltung einer Oper für den modernen Menschen als modellhaft gelten. Fernab von Vorstellungen eines auf „Aktualisierung“ zielenden Regietheaters gewinnen Zeheleins Ideen eines heutigen Musiktheaters durch die intensive Auseinandersetzung mit der Geschichte der Werke zukunftsträchtige Brisanz. Die Autobiographie folgt den Stationen seines Wirkens – von den Anfängen in Kiel und Oldenburg hin zu den Zeiten des Aufbruchs in Frankfurt und Stuttgart bis zu seiner Tätigkeit als Präsident der Bayerischen Theaterakademie und des Deutschen Bühnenvereins. Sie zeigt, was Musiktheater sein kann: ein Ort unerhörter Augenblicke, die die Gegenwart neu entdecken lassen.

    Die Buchvorstellung findet an der Stuttgarter Staatsoper (Oberer Schloßgarten 6, 70173 Stuttgart) am 18.01.26 statt. Details folgen.

  • 22.1.2026

    Buchvorstellung

    Dekoloniale Ästhetiken im zeitgenössischen Theater

    Wie werden dekoloniale Ästhetiken in der zeitgenössischen Gegenwartsdramatik produziert? Was kennzeichnet dekoloniale Ästhetiken im Theater? Mit einem dramaturgischen Blick und einer theatertextuellen Analyse von Stücken international renommierter afro-diasporischer Künstler:innen wie Dieudonné Niangouna, Aristide Tarnagda, Hakim Bah, Marie N´Diaye u.a. argumentiert die Theaterwissenschaftlerin Grit Köppen, dass dekoloniale Ästhetiken im Theater als breites Spektrum künstlerischer Strategien zu denken sind. Diese bewegen sich aktuell zwischen einer Ästhetik des Aufruhrs gegen postkoloniale Realitäten und einer Ästhetik der Transgression.

    Am 22. Januar 2026 findet um 20 Uhr im Roten Salon der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz die performative Lesung Aufruhr im Süden: Dekoloniale Ästhetiken von und mit Grit Köppen und Studierenden der UdK statt. Mehr Details auf der Webseite der Volksbühne.

     

  • 22.2.2026

    Buchpremiere

    Der Messingkauf im Curazän

    Wie sieht ein Theater aus, das die lokalen und globalen Beziehungen aller Lebewesen wirklich ernst nimmt? „Der Messingkauf im Curazän“ knüpft an Bertolt Brechts fragmentarischen Klassiker „Der Messingkauf“ an und fragt nach der gesellschaftlichen Rolle des Theaters in dunklen Zeiten. Gemeinsam mit Theatermacher:innen, Philosoph:innen, Jurist:innen, Journalist:innen und Aktivist:innen entwickeln Teresa Kovacs und Kevin Rittberger neue Perspektiven für ein regeneratives Theater, das ökologische Krisen ebenso denken kann wie den Aufstieg des Faschismus. Polyloge und Prosastücke bilden eine praxisnahe Theatertheorie für das 21. Jahrhundert – zwischen ökologischer Neuverortung und dem Mut zu radikalen Neuanfängen.

    Die Buchpremiere findet an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz in Berlin am 22.02.2026 statt. Details folgen.

  • 22.4.2026

    Buchpremiere

    D’haus 2016–2026

    Der Leitgedanke eines „Theaters für die Stadtgesellschaft“, das als Ort des Nachdenkens und lebendigen Diskurses allen Bewohner:innen Düsseldorfs offensteht, prägte seit 2016 Wilfried Schulz’ Intendanz am Düsseldorfer Schauspielhaus. Unter seiner Leitung wurde das D’haus zu einem lebendigen Ort der Begegnung, an dem großes Sprechtheater, zeitgenössische Dramatik, Klassikerinszenierungen und spartenübergreifende Projekte ihren Platz fanden. Mit der Wiedereröffnung des Schauspielhauses am Gustaf-Gründgens-Platz erstrahlte 2019 ein Düsseldorfer Wahrzeichen neu und war fortan wieder zentral im Stadtleben verankert. Das Schauspielhaus wurde zu einer relevanten Stimme in gesellschaftlichen Debatten, während zugleich große Herausforderungen gemeistert wurden – von Renovierung und Umbau bis hin zu den Einschränkungen der Pandemie.

    Der vorliegende Band bebildert umfassend die programmatische Vielfalt der vergangenen zehn Jahre, die Arbeit des herausragenden Ensembles mit renommierten Regisseur:innen sowie der Sparten Junges Schauspiel und des Stadt:Kollektiv mit seinen vielfältigen partizipativen Projekten. Erinnerungen und Beiträge von Persönlichkeiten, die mit dem D’haus verbunden sind, zeichnen das Bild einer Intendanz, die Kunst, Haltung und Öffentlichkeit einer Stadt nachhaltig geprägt hat.

    Die Buchpremiere findet am Düssledorfer Schauspielhaus am 22.04.2026 statt. Details folgen.

  • 23.4.2026

    Buchpremiere

    Recherchen 177: Die Leiblichkeit der Texte

    Wie gewinnt ein Textvortrag, obwohl er aus wiederholbaren Zeichen besteht, Bühnenpräsenz? Was kann die heutige Sprechausbildung im Schauspielstudium leisten, um die Studierenden darin zu unterstützen?

    Helmut Becker geht diesen zentralen Fragen in seiner Dissertation nach. Basierend auf aktuellen Leiblichkeitskonzepten und einem phänomenologisch orientierten Textbegriff analysiert Becker Möglichkeiten der Texterschließung und Textgestaltung an klassischen Werken von Euripides, Shakespeare, Schiller, Kleist, Kafka, Mann, Camus sowie zeitgenössischen Autoren wie Heißenbüttel, Brinkmann und Gernhardt.

    Durch die gezielte Schulung von Atemqualitäten und deren Anwendung am Text entsteht ein neues, tiefgehendes Verständnis von Leiblichkeit. Das Buch zeigt, wie ein solches Leibbewusstsein die Lust am Text, an kraftvoller Bühnenpräsenz und authentischer Textperformanz nachhaltig fördert – und richtet sich an Schauspielstudierende, Bühnenprofis sowie alle, die sich für lebendige Textpräsentation, Stimmtraining und performative Literaturvermittlung Begeistern.

    Die Buchpremiere findet am 23.04.2026, um 19 Uhr in der Einar & Bert Theaterbuchhandlung (Winsstr. 72, 10405 Berlin) statt.

  • 2.7.2026

    Buchpremiere

    Informierte Unbestimmtheit

    Ausgehend von der Frage nach einem post-anthropozentrischen Verständnis von Theater entfaltet Marcel J. V. Kieslich in seiner Studie eine theoretisch wie praktisch fundierte Untersuchung der szenischen Robotik. Im Zentrum steht die Analyse mehr-als-menschlicher Relationen und ihrer ästhetischen wie ontologischen Implikationen für die performativen Künste. Kieslich entwickelt auf dieser Basis neue Inszenierungspraktiken, die den Roboter nicht allein als technisches Artefakt, sondern als relationales Gegenüber begreifen. Dieses Spannungsfeld zwischen algorithmischer Steuerung und emergenter Autonomie fasst er unter dem Begriff der „Informierten Unbestimmtheit“. Im Zusammenspiel von Kunst- und Wissenschaftsforschung skizziert das Buch Kooperationsmodi, die das Verhältnis von Mensch und Technik in der Theaterpraxis neu bestimmen und einen Beitrag zur aktuellen Debatte um posthumanistische Ansätze in der Theaterforschung leisten.

    Die Buchpremiere findet am 02.07.2026, um 19 Uhr in der Einar & Bert Theaterbuchhandlung (Winsstr. 72, 10405 Berlin) statt.