Theater der Zeit

Gespräch

Sei nie langweilig und trau dich was!

Interview Studiengang Kulturjournalismus

Als 1997 an der Theaterakademie August Everding der Aufbaustudiengang Theater-, Film- und Fernsehkritik gegründet wurde, gab es kein Twitter, kein Instagram und kein ChatGPT. Printzeitungen dominierten den Diskurs und der Rundfunk sendete ausschließlich linear. Mittlerweile hat die Digitalisierung eine Vielzahl neuer journalistischer Formate hervorgebracht – auch für Ausbilder:innen Grund für ein Update: Der neue Masterstudiengang Kulturjournalismus, ein Kooperationsstudiengang der Hochschule für Musik und Theater München mit der Theaterakademie August Everding, bietet seit Herbst 2023 ein grundlegend erneuertes und auf den medialen Wandel abgestimmtes Curriculum – mit dem Ziel, auch weiterhin so erfolgreich wie bisher talentierten jungen Kulturjournalist:innen den Einstieg in den Beruf zu ermöglichen. Marleen Uebler, Studentin des ersten Jahrgangs, spricht mit dem Theaterkritiker Egbert Tholl, vor 26 Jahren ebenfalls Student der ersten Stunde, über Hoffnungen und Herausforderungen.

von Tim Kramer, Egbert Tholl und Marleen Uebler

Erschienen in: DAS FLÜCHTIGE GESTALTEN – 30 Jahre Bayerische Theaterakademie August Everding (11/2023)

Unterricht
UnterrichtFoto: Cordula Treml

Tim Kramer (TK): Egbert Tholl und Marleen Uebler, Sie beide sind gewissermaßen Student:innen der ersten Stunde. Beginnen wir bei Ihnen, Herr Tholl: Sie waren im damals neu eingerichteten Studiengang Theater-, Film- und Fernsehkritik dabei, einem der Kooperationsstudiengänge an der Hochschule für Fernsehen und Film München (HFF). Wie würden Sie rückblickend die Akademie beschreiben?

Egbert Tholl (ET): Allerbeste Unterhaltung war es! Wir hatten einen sehr lustigen, animierenden Studiengangsleiter. Und ich lernte viele Leute aus den anderen Studiengängen kennen, also Regie- und Schauspielstudierende. Es war alles sehr aufregend. Und nicht zu vergessen: Nach der Premiere eines Regieprojekts endete die Premierenfeier um fünf in der Früh – oft mit Polizei wegen Lärmbeschwerden. Das war eine andere Aka-demie, als sie es heute ist.

TK Noch mehr Unterschiede?

ET Ich weiß nicht, wie sich die Akademie heute von innen anfühlt. Ich habe aber das Gefühl, dass eine stärkere Verschulung eingetreten ist. Mein Studiengang ging von 1997 bis 1999, da gab es noch keinen Bachelor und Master. Die Studierenden hatten viel mehr Freiheit. Das ist unter der Maßgabe der Domestizierung der jungen Leute überhaupt nicht mehr möglich. Mir kommt es vor, als wären alle auf Funktionieren getrimmt.

TK Lief der Austausch unter den Studierenden auch...

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