Vom Sammeln und Bewahren
von Maria Leitgab
Erschienen in: DAS FLÜCHTIGE GESTALTEN – 30 Jahre Bayerische Theaterakademie August Everding (11/2023)
Die Magie des Theaters, die sich auf der Bühne entfaltet, wird abseits der Scheinwerfer fein säuberlich konserviert. Es ist die Kunst des Sammelns und Bewahrens, die eng mit dem Theater verbunden ist. Auch in den Regalen und Archiven der Theaterakademie finden sich Schätze vergangener Aufführungen: Requisiten, Kostüme oder Bühnenbilder. Diese Gegenstände sind wertvolle Erinnerungen an vergangene Aufführungen und dienen als Quelle der Inspiration für zukünftige Produktionen.
Doch das Sammeln an der Theaterakademie beschränkt sich nicht nur auf materielle Objekte. Es geht auch um das Bewahren von Geschichten und Erinnerungen. Studierende, Lehrende, Mitarbeitende und andere Künstler:innen hinterlassen Spuren in den Korridoren der Theaterakademie. Ihre Erfahrungen, Emotionen und Erkenntnisse werden Teil des kollektiven Gedächtnisses. Von den Begegnungen hinter den Kulissen und im Lehrbetrieb bis zu den Triumphen auf der Bühne bleiben diese Momente in den Herzen und Köpfen derer, die sie erlebt haben.
Die Theaterakademie als Institution übernimmt die Verantwortung, diese Erinnerungen zu bewahren und weiterzugeben. Das Sammeln und Bewahren ist ein Zeichen der Wertschätzung für die Menschen, die die Theaterakademie gestalten, und für die Geschichten, die in den letzten dreißig Jahren erzählt wurden und weiterhin erzählt werden. Durch diese Praxis wird die Theaterakademie einmal mehr zu einem historischen Ort, zu einem...