Die Kacheln im maurischen Stil aus Granada fallen einem schon im Foyer ins Auge. Ein passendes Entree für die Kunst, die zukünftig im Theater im Aufbau Haus Kreuzberg (TAK) gezeigt werden soll. Unter neuer Leitung will das Haus eine Art Komplementärentwurf zum Berliner Maxim Gorki Theater sein und zudem das oft thematisierte, aber im Theater selten praktizierte Modell der kollektiven Leitung in die Realität überführen.
Der Auftakt klappte schon einmal. Das lange Zeit eher spärlich besuchte Haus war von einer erwartungsfrohen Menge gefüllt, als sich die neue Mannschaft Ende Januar vorstellte. Vier bislang eigenständig arbeitende Künstler und Kollektive übernehmen das Haus für mindestens zwei Jahre. Aus Berlin sind dies die Regisseurin Lydia Ziemke mit ihrer Gruppe suite42, die vor allem mit Koproduktionen mit Künstlern aus dem arabischen Raum auffiel, die rumänisch-deutsche Regisseurin France-Elena Damian, die zuletzt die „Ziganiada“, ein an der „Ilias“ orientiertes Nationalepos von Rumänen und Roma, inszenierte, und die schon zuvor am TAK tätigen Moritz Pankok und Anna Koch. Pankok betreibt im Aufbau Haus die Galerie Kai Dikhas, die sich auf zeitgenössische Kunst der Roma spezialisiert hat. Koch ist Theaterpädagogin und zudem Tochter des Investors Matthias Koch, der das Gebäude – in dem sich neben dem TAK und...