Theater der Zeit

Theater der Zeit 3/2018

Zur Sache, Schatz!

Über Lohnunterschiede und Lolita-Klischees

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Editorial

Frauen machen Theater, Männer sind Theater.“ Als die Theaterkritikerin Renate Klett 1974 als damalige Regieassistentin am Schauspiel Frankfurt ihren Vertrag nur unter der Bedingung verlängern wollte, dass sie auch inszenieren dürfe, „konnte man sich noch leisten“, wie sie später schrieb, „ein solches Ansinnen für einen schlechten Scherz zu halten. ‚Aber Renate, du als Frau‘“, so lautete der O-Ton. Heute ließe sich Thomas Bernhards Eingangszitat aus dem „Theatermacher“ zum Glück etwas anders formulieren. Frauen sind dank Kämpferinnen wie Renate Klett nicht nur mittlerweile Theater, als Intendantinnen, Spartenleiterinnen, Gründerinnen von Kollektiven, sie machen auch nach wie vor welches – und zwar sehr gutes. Dennoch sei die Staffelstabübergabe, die gerade zwischen den Generationen von Theaterfrauen stattfinde, wichtig, erklärt die Bonner Schauspielchefin Nicola Bramkamp …

Künstlerinsert

Thema

Wir müssen reden – Lisa Jopt (rechts) und Günter Alt in Laura Naumanns gleichnamigem Stück am Schauspielhaus Bochum 2017. Foto Diana Küster

Kriegsbemalung, kein Balzsymbol

Nicola Bramkamp und Lisa Jopt über das erste Treffen der Theatermacherinnen in Bonn, geschlechtsspezifische Lohnunterschiede und die Deutungshoheit der Masse Mann – ein Gespräch mit Dorte Lena Eilers

von Dorte Lena Eilers, Nicola Bramkamp und Lisa Jopt

Lisa Jopt, Nicola Bramkamp, Ihr veranstaltet am 11. März in Bonn mit „Burning Issues“ ein bundesweites Treffen der Theatermacherinnen. Es geht um gleiche Bezahlung von Männern und Frauen bei vergleichbarer …

Foto: Diana Küster

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Protagonisten

Traum und Kritik

Das Saarländische Staatstheater in Saarbrücken sucht unter dem neuen Intendanten Bodo Busse noch nach echten Akzenten

von Björn Hayer

Kolumne

Materialschlacht

Anfang November deutete ich einen Artikel in der Wochenendausgabe der Süddeutschen Zeitung über das nahende Ende der Geisteswissenschaften an deutschen Universitäten als Kassandraruf. Ich glaube zu Recht. Das kapitalistische Wirtschafts- …

Foto: Arno Declair

Look Out

Auftritt

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Weder Zeit noch Geschichte stehen still – „Der Meister und Margarita“ (hier mit v.l.n.r.: Marie Luise Stahl, Matthias Winde und Johannes Geißer). Foto Lisa Stern

Rudolstadt: Lachen über dem Abgrund

Theater Rudolstadt: „Der Meister und Margarita“ nach Michail Bulgakow von Niklas Rådström. Regie Alejandro Quintana, Ausstattung Henrike Engel

von Gunnar Decker

„Stoi!“ Man spricht anfangs nur russisch hier in Rudolstadt bei Bulgakows „Der Meister und Margarita“. Doch die Zuschauer irritiert das nur mäßig, vielleicht erinnert es die Älteren an andere Zeiten? …

Foto: Lisa Stern

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Wien: Wiener Witwen

Theater in der Josefstadt: „Suff“ (UA) von Thomas Vinterberg und Mogens Rukov. Regie Alexandra Liedtke, Bühne Raimund Orfeo Voigt, Kostüme Johanna Lakner

von Christoph Leibold

Stück

Weißer Raum

Handelnde: Uli – Gleiswärter Lotte – Ulis Ehefrau Patrick – Lottes und Ulis Sohn Robert – Uni Pförtner Silvio – Wärter Marie – Journalistin Jochen – Maries Redakteur Monika – …

von Lars Werner

Magazin

Globaler Storyteller

Die Aufführungen des iranischen Autors Nassim Soleimanpour beginnen damit, dass dem Schauspieler der Text überreicht wird – ein Theater ohne Probe

von Tom Mustroph

Künstler ohne Grenzen

Die Jahrestagung der Dramaturgischen Gesellschaft am Theater Vorpommern in Greifswald beschäftigt sich mit den Dramaturgien des Widerstands

von Thomas Irmer

Aktueller und dringender hätte das gewählte Thema der Jahrestagung der Dramaturgischen Gesellschaft nicht sein können. Wie kann und soll sich das Theater angesichts der Konflikte in gespaltenen Gesellschaften verhalten? Wer …

Gespräch