When things don’t work out
Zu den unterbrochenen Operationsketten der ungeschnittenen Einstellung
von Martin Jehle
Erschienen in: Recherchen 171: Nebenfiguren (11/2024)
Eine grüne Kugel rollt ins Bild und gibt ihre kinetische Energie über einen Hebel an eine kleinere Metallkugel weiter, die in immer engeren Kreisen einen roten Trichter hinunterrollt, schließlich in seinem Loch am Boden verschwindet, sich weiter unten eine kleine Rampe entlang bewegt und einen Dominostein von jenem Tisch stößt, auf dem die Apparatur aufgebaut ist. Ein Faden, der am Dominostein befestigt wurde, entfesselt die potenzielle Energie einer etwas weiter rechts auf dem Tisch platzierten Kugel, so dass der ursprünglich in den Aufbau eingespeiste Bewegungsimpuls ohne Unterbrechung weitergegeben wird.
Die Weitergabe aktiviert neue Mechanismen und Kugeln, die zum Teil parallel innerhalb des Bildes in Bewegung versetzt werden und dafür sorgen, dass am Ende des Tisches eine orangefarbene Kugel über eine Brücke auf einen angrenzenden Tisch rollt. Dort ist ein Aufbau eingerichtet, der ebenso wie der erste aus Bauklötzen und mehr oder weniger alltäglichen Gegenständen einen Parcours vorzeichnet, der von weiteren Objekten durchquert wird, bis es zu einem Ereignis kommt, das für die Aufzeichnung einer sogenannten Rube-Goldberg-Maschine1 ausgesprochen ungewöhnlich ist: Eine gelbe Kugel rollt gerade rechtzeitig in eine Lücke, um einer rosafarbenen Kugel zu ermöglichen, über diese Lücke hinweg einen Dominostein anzustoßen, der so platziert ist, dass er den Bewegungsimpuls...