Anmutig schwebt Evelyn Frantti in Holzingers TANZ zu einem Walzer Tschaikowskis in der Luft. Den markanten Haken in ihrem Rücken trotzend, formen die Bewegungen ihrer nackten Gliedmaßen den Flug zum scheinbar unbeschwerten Zustand. Langsam, zu Beginn fast unmerklich, transformiert sich die klassische Musik zum Horrorfilm-­Thema: Düster mysteriöse Klänge treten nach und nach hervor und übernehmen das Klangbild auf der Bühne, das sich unaufhörlich weiter verwandelt. Zunehmend etabliert sich ein basslastiger Rhythmus, der wummernd lauter wird.

Frantti bekommt einen Besen überreicht, auf den sie sich, wie eine Hexe im Flug, setzt. Ihre Bewegungen in der Luft werden wilder. Währenddessen gleitet der Sound in elektronische Nuancen über. Schließlich kreischt Frantti lauthals auf und markiert damit einen endgültigen Themenwechsel der Musik: Laut bricht sich der Track Crazy Frog – Axel F auf der Bühne Bahn, ein Hit der zu Beginn der 2000er Jahre europaweit in den Top Ten der Charts war, nachdem er durch einen Werbespot für einen Handyklingelton der Firma Jamba berühmt geworden war. Im Werbeclip imitiert ein animierter Frosch, der auf einer Computeranimation mit dem Namen ›The Annoying Thing‹ basiert, ein unsichtbares Motorrad und schwebt anschließend darauf davon. Der vielerseits als nervtötend empfundene Track, sowie die provokante Gestaltung der Animationsfigur rief...