Dossier
Klimawandel
In vielen Bereichen wird bereits daran gearbeitet, den Kulturbetrieb nachhaltiger und umweltfreundlicher zu gestalten, zum Beispiel durch nachhaltige Bühnenbilder, Veränderungen in der Reisetätigkeit von Küstler:innen oder Neugstaltung der technischen Anlagen. Wie begleiten Theater- und Kulturschaffende darüber hinaus den dringend benötigten sozialökonomischen Wandel? Welche Erzählungen, aber auch welches Wissen braucht es, um ihn aktiv mitzugestalten? Welche Ästhetiken können ergriffene Maßnahmen, aber auch neu geformte Narrative hervorbringen?


Warum Theater,
von Nicole Beutler
Ehrfürchtig erahnen wir die Ausmaße der Krise, die auf uns zu kommt, dennoch bleibt sie schwer fassbar. Das komplexe Netzwerk von Ursache und Wirkung macht uns Menschen ziemlich hilflos. Ich …
Foto: Anja Beutler

Das Ende der Verzichtsmetapher
von Bettina Milz und Nathalie Eckstein
„Fragile“ – wofür steht die Festivalüberschrift? Bettina Milz: Das Schöne an FRAGILE ist, dass es immer den gleichen Wortstamm hat, verständlich ist in englisch, französisch, italienisch oder deutsch. Ich empfinde …
Foto: Thomas Rusch

Schauspiel Wuppertal: Generalabrechnung mit der Menschheit
„Klimatrilogie“ von Thomas Köck – Inszenierung Jenke Nordalm, Bühne und Kostüme Vesna Hiltmann, Musik Ulf Steinhauer
von Stefan Keim
Foto: Uwe Schinkel

Berliner Festspiele: Perspektivwechsel
„Shared Landscapes. Sieben Stücke zwischen Wald und Wiese“ – Konzept Caroline Barneaud und Stefan Kaegi, mit Inszenierungen von Chiara Bersani und Marco D’Agostin, El Conde de Torrefiel, Sofia Dias und Vítor Roriz, Begüm Erciyas und Daniel Kötter, Stefan Kaegi, Ari Benjamin Meyers sowie Émilie Rousset
Foto: Camille Blake

Ruhrtriennale: Eine Reise zum Mittelpunkt des Menschseins
„Die Erdfabrik“ von Georges Aperghis und Jean-Christophe Bailly (UA) – Künstlerische Mitarbeit Emilie Morin, Bühne, Requisite Nina Bonardi, Video-Design, Animation Jeanne Apergis
von Stefan Keim
Foto: Heinrich Brinkmöller-Becker

Zimmertheater Tübingen: Zauberwald in Zeiten des Klimawandels
„Irrlichter. Ein Sommernachtstrauma“ von Hannah Zufall (UA) – Regie Magdalena Schönfeld, Bühne und Kostüm Gregor Sturm
von Elisabeth Maier
Foto: Alexander Gonschior

Luzerner Theater: Post-Weltschmerz-Theater für das Klima
„Doomsday“ ein interaktives Game-Theater von Suzí Feliz Das Neves – Regie Suzí Feliz Das Neves, Bühnenberatung Selin Samci, Kostümberatung Sarah Hofer
Foto: Ingo Hoehn

Wiener Festwochen: Der Haimon in uns
„Antigone im Amazonas“ von Milo Rau / NTGent, MST (Bewegung der Landlosen) – Konzept, Regie Milo Rau Text Milo Rau & Ensemble, Konzept, Recherche, Dramaturgie Eva-Maria Bertschy Musik Elia Rediger, Pablo Casella Bühne Anton Lukas Kostüme Gabriela Cherubini, Anton Lukas, Jo De Visscher
Foto: Kurt van der Elst

Théâtre Vidy-Lausanne: Diversity sells
„SPAfrica“ von Julian Hetzel and Ntando Cele – Regie Julian Hetzel, Performance Ntando Cele, Dramaturgie Miguel Angel Melgares, Musik & Komposition Frank Wienk, Lichtdesign Nico de Rooij
von Theresa Schütz
Foto: Anouk Maupu

Ressource Bühnenbild
Zirkulare Bühnen am Beispiel von Barbara Ehnes und Eva Lochner
von Knut Klaßen
Foto: Robert Schittko
Zwischenruf
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von Adrienne Goehler
wann, wenn nicht jetzt?
Nachhaltigkeit braucht Entschleunigung braucht Grund-ein/aus-kommen ermöglicht Entschleunigung ermöglicht Nachhaltigkeit1 Wir befinden uns gegenwärtig nicht in einer ökologischen Krise, im Sinne eines temporären Ausnahmezustands, sondern erleben eine irreversible Mutation des globalen …
Foto: privat
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Klimawandel am Theater
von Hermann Götz
Am 6. November 2021 hatte am Schauspielhaus Graz Svenja Viola Bungartens Stück „Garland“ Premiere: eine Zauberer-von-Oz-Überschreibung, die sich ganz dezidiert dem Thema Klimawandel widmet. In Ermangelung kanonischer Texte, die auf …
Foto: Entwurf Monsberger-Gartenarchitektur

Zwischen Mythos, Klimakrise und Pandemie
Zur Inszenierung von Alexander Eisenachs Anthropos, Tyrann (Ödipus)
von Stefano Apostolo und Sotera Fornaro
Und geht das also nun wirklich in Richtung ökologische Dramaturgie?
Drei Anzeichen dafür
von Kai van Eikels
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Steine, Pflanzen, Sounds
Das Theater der Chilenin Manuela Infante ist politisch im Geist des Zweifels
von Renate Klett
Foto: Nicole Marianna Wytyczak

Die planetarische Moral
von Frank M. Raddatz
Auch wenn momentan niemand weiß, wohin die sich aus der ökologischen Misere entwickelnden Turbulenzen führen, implizieren sie unabweisbar Fragen nach den Maximen der Lebensführung. Gesamtgesellschaftlich nehmen die Spannungen zwischen jenen, …
Foto: Tanja Ebbecke
Staging Gaia. Bühne, Klima und Bewusstseinswandel
von Bruno Latour, Thomas Oberender und Frédérique Aït-Touati
Thomas Oberender: Für uns ist dein Buch Down to Earth ein kleines Organon im Brecht’schen Sinne – ein praktisches Werkzeug, ein Leitfaden zur Verhaltensänderung. Das kommt den Absichten unseres gleichnamigen …