Ihr greift im Jungen Theater in Aalen aktuelle Themen auf, die Kinder und junge Menschen bewegen. Was liegt Euch da zurzeit besonders am Herzen?

Ella Elia Anschein: Wir bereiten gerade mit einer Kooperationsklasse ein theaterpädagogisches Angebot zu Bilder Deiner großen Liebe vor – da geht es um psychische Erkrankungen bei Jugendlichen. Das Thema hat die Realschüler:innen total abgeholt. Sie haben selbst Erfahrungen damit gemacht oder haben selbst Bilder davon. Viele haben da auch Stigmata im Kopf. Bei der Spielplangestaltung waren uns die Themen Rechtsruck und Rassismus sehr wichtig. Generell hat das Thema Diversität bei uns einen hohen Stellenwert. Da beginnen wir schon im Kleinkindalter. Mit dem Stück Elmar von David McKee über einen kunterbunten Elefanten haben wir in der vergangenen Spielzeit Kinder ab drei Jahren spielerisch angesprochen.

Die ästhetischen Formate im Kinder- und Jugendtheater haben sich in der internationalen Szene großartig entwickelt. Dabei fällt auf, dass es keine Grenzen zwischen den Sparten gibt. Schauspiel, Puppentheater, Tanz und Musik verschmelzen in vielen Produktionen. Was prägt das Konzept des Theaters Aalen?

Julius Max Ferstl: Was ich an diesem Haus besonders schätze, ist, dass es am Theater Aalen keine eigentliche Trennung zwischen Kinder-, Jungend- und Erwachsenentheater gibt. Wir sind hauptsächlich zuständig für...