Das Oxford Dictionary definiert Mut als Fähigkeit, etwas zu tun, das uns Angst macht
von Martin Balában
Erschienen in: Mut Palucca – Faszination und Verantwortung (11/2025)

Das ist für mich von tiefer Bedeutung, denn es impliziert, dass Mut etwas ganz Persönliches ist. Es gibt kein universales Maß dafür, was mutig oder nicht mutig ist. Eine mutige Tat hängt von den spezifischen Angsten einer Person ab. Ich finde das sehr schön. Es macht uns bewusst, dass selbst die kleinste Handlung, die anderen unbedeutend erscheinen mag, eine ungeheure Tapferkeit von denjenigen verlangt, die ihre persönlichen Kämpfe ausfechten. Es ist ein Gedanke, dessen wir uns bewusst sein sollten, wenn wir andere sehen, die einen Schritt vorwärtsgehen, wie klein er auch zu sein scheint.
Wenn wir über Mut in Bezug auf die Gesellschaft reden, besonders als junge Menschen, müssen wir damit zielgerichtet umgehen. Mutige Handlungen‘ können leicht ein Schrei ins Leere werden, laut, aber bedeutungslos. Schlimmer noch, es kann diejenigen provozieren, die an der Macht sind, ohne wirklich das System herauszufordern, das sie aufrechterhalten.
Damit Mut sinnvoll wird, müssen wir starke Gemeinschaften bilden. Wir müssen zuhören, diskutieren, streiten und uns wirkliche Lösungen vorstellen, und zwar gemeinsam. Mut bedeutet nicht nur, sich für etwas einzusetzen, sondern auch, dabei klug vorzugehen. Denn mutig zu sein, wird dann viel machtvoller und weniger beängstigend, wenn wir uns Ungerechtigkeit nicht allein widersetzen, sondern Teil einer...















