Das Theater leben: DIE HANDLUNG
84 Utopische Rhetorik
von Julian Beck
Erschienen in: Das Theater leben – Der Künstler und der Kampf des Volkes (05/2021)
DOKUMENT: ERIC GUTKIND ÜBER DAS WAS IST ZU TUN
1.
„Heute folgt die Messianische Bewegung Marx und nicht Jesus.“
2.
„‚Der Mensch ist der Messias der Natur.‘ Novalis. Gott hat ein weltliches Schicksal.“
3.
„Gott ist abwesend, weil wir abwesend sind.“
4.
„Wirkliche Veränderung wird nicht durch Politik erreicht, sondern durch Philosophie.
„Ein Ritual betreibt immer das ‚Frei-lassen‘.“
6.
„Das neue Zimzum (‚Frei-lassen‘) wurde von Gott an den Menschen delegiert. Der Mensch antwortet. Er antwortet, indem er sich von den drei ‚Nichts‘ oder den drei ‚Dingheiten ‘ (Bilder, Kräfte, Dinge) zurückzieht und zu seiner ‚Essenz‘, seinem ‚Schicksal‘ zurückkehrt. Von allem entfesselt. Jede Form von Besitz, Macht und Privileg ist die stärkste und wirkungsvollste Form der ontischen Perversion. Deshalb wäre eine echte Revolution im tiefsten Sinn ein rituelles Muster.“
7.
„Das Opferritual war ein NEIN zum ‚Haben‘, ein Akt des ‚Frei-lassens‘ (Zimzum). Das neue Frei-lassen (Zimzum), das neue Auf-brechen (Shevirah), die neue erste Wahl (Kissutz) ist die wahre Demarkationslinie.
8.
„Das Ritual steigert alle unsere Fähigkeiten zum Maximum und ermöglicht uns, mit höchster Intensität zu leben. Die eingedämmte körperliche Kraft des Volkes kennt beinahe keine Grenzen. Sie konzentriert sich im Inneren.“
9.
„Im...