Das Theater leben: DIE HANDLUNG
85 Dieses Buch
von Julian Beck
Erschienen in: Das Theater leben – Der Künstler und der Kampf des Volkes (05/2021)
„Ein Gespenst geht um in Europa
In der Welt
Wir nennen es Genosse.“
Rafael Alberti: Spanien, 1936.
„Das verbale Delirium der Intellektuellen.“
Luis Mercier Vega: Roads zu Power in Latin America.
Utopische Rhetorik, wenn sie erst umgesetzt ist, brauchen wir sie nicht mehr.
Utopische Rhetorik, utopische Poesie, der tatsächliche utopische Traum zieht uns wie das ewig Weibliche (Inspiration) ewig hinan.
Solange die Wirtschaft Geldwirtschaft ist, brauchen wir autoritäre Strukturen (vom Betriebsrat über den Präsidenten der Aktiengesellschaft bis zum Präsidenten der Republik).
Geld hat uns so gründlich korrumpiert, dass die Leute denken, autoritäre Methoden seien nötig, um Dinge gerecht zu verteilen. Die Grenzen des Geldmythos aufbrechen: die Arbeit des Revolutionärs.
Ab einem bestimmten Punkt müssen Sehnsüchte und Bedürfnisse erfüllt werden, weil geistige Gesundheit und Vorstellungskraft davon abhängen.
Der Wettlauf: Geld und Autoritäten werden immer stärker, aber auch die Revolutionäre werden immer mehr, immer stärker. Wir treten gegen einen mechanisierten Computer an: Das „Frankenstein-Monster“, das wir erschufen, um all unsere Probleme zu lösen, kontrolliert in Wirklichkeit uns. Aber während das Monster heranwächst, zerfällt es. Die Frage ist, ob wir seinen Tod überleben, der droht, alles mit in den Abgrund zu reißen.
Utopische Rhetorik ermutigt uns, aus der Falle der industriellen...