Wie werde ich Puppenspieler*in?
Erschienen in: Verfitzt und zugenäht! – 60 Jahre Puppentheater Bautzen (05/2021)
Um all die verschiedenen Puppenarten handwerklich gut zu beherrschen und wirklich lebendig werden zu lassen, braucht es neben Talent vor allem viel Übung und Training.
Für Interessierte gibt es durchaus Möglichkeiten, mal hineinzuschnuppern oder gar den Berufsweg einzuschlagen!
Eleven-Studio:
Am Deutsch-Sorbischen Volkstheater haben Sorbische Muttersprachler*innen die Möglichkeit, im Eleven-Studio alle Abteilungen eines Theaterbetriebs kennenzulernen und auch auf der Bühne sowohl im Schau- als auch im Puppenspiel Erfahrungen zu sammeln und sich so z. B. auf ein Studium an einer Hochschule für Darstellende Kunst vorzubereiten.
Workshops:
Es gibt einige Zentren, die Workshops für verschiedene Puppenbau- oder Puppenführungstechniken anbieten, so zum Beispiel das Figurentheaterkolleg in Bochum, in welchem erfahrene Kolleg*innen ihr Können an Wissbegierige weitergeben.
Studium:
Die Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin bietet den Studiengang „Zeitgenössische Puppenspielkunst“, welchen man nach vier Jahren zur/zum Diplompuppenspieler*in und Darstellende*n Künstler*in abschließt.
An der Staatlichen Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Stuttgart ist es möglich, einen Bachelor Figurentheater zu absolvieren. Auch hier lernen Studierende in vier Jahren traditionelle und zeitgenössische Animationstechniken.
Studieninhalte beider Hochschulen sind Grundlagen Schauspiel, Animation von Objekten, Sprecherziehung, Körper-Stimm-Training, Fechten, Akrobatik, Dramaturgie, Puppenführungstechnik, Pantomime, Puppentheatergeschichte, Gestaltungslehre und vieles mehr.