Grußwort
von Andreas Beck
Erschienen in: DAS FLÜCHTIGE GESTALTEN – 30 Jahre Bayerische Theaterakademie August Everding (11/2023)
Liebe Theaterakademie,
ich bin sicher einer von immer wenigeren, die August Everding noch persönlich gekannt und erlebt haben. Dass die Akademie, die heute den Namen ihres Erfinders trägt, nun schon dreißig Jahre alt wird, ist ein wunderbares Jubiläum, aber auch ein Auftrag an die Politik, den Freistaat und besonders die Kunst: Nämlich die Gründungsideen sprichwörtlich weiterzuverfolgen und umzusetzen und so eine praxisnahe Ausbildung für künstlerische Berufe zu ermöglichen und auch für die Zukunft zu garantieren.
Dabei sollte die Akademie ihrer Ursprungsidee nach wie ein Theater verfasst sein und mit stetig wechselnden Künstler:innen-Persönlichkeiten einen zeitgemäßen und soliden Ausbildungshintergrund gewährleisten. Dass dies in den vergangenen Jahrzehnten immer wieder hervorragend gelungen ist, beweisen die Absolventinnen und Absolventen mit ihrer umtriebigen Tätigkeit in den verschiedensten Institutionen und Berufsbereichen.
So könnte man ausrufen: „Weiter so!“ Aber nicht ohne wieder und wieder darauf hinzuweisen: Bildung und Handwerk sind der Humus unserer Kunst(form). Theater macht man nie allein. Und wie sagte Karl Valentin so treffend: „Kunst kommt von können und nicht von wollen, sonst hieße es ja Wunst.“ Ich denke, die Akademie war und ist auf einem guten Weg.
Darum wünsche ich heute von Herzen: Glück auf und weiterhin viel Mut.