Theater der Zeit

Ein Weihnachtsmärchen aus der globalen Giftküche

Michael Endes „Wunschpunsch“ boomt auf deutschen Spielplänen. Die Esslinger Landesbühne denkt die Tradition des Familienstücks auf der großen Bühne weiter.

Es weihnachtet sehr. Auch in den Theatern. Passend zur Adventszeit wollen wir das Weihnachts-Theater in den Blick nehmen. Woher kommen jene Märchen, die jedes Jahr auf's Neue gespielt werden? Wie ist es für Hunderte Kinder zu spielen und zu inszenieren? Ist das Weihnachtsmärchen überhaupt noch zeitgemäß?

von Elisabeth Maier

Assoziationen: Baden-Württemberg Sarah Frost Konstanze Kappenstein Württembergische Landesbühne Esslingen

Erschienen am 6.12.2024

Michael Endes „Wunschpunsch“ boomt auf deutschen Spielplänen. Die Esslinger Landesbühne denkt die Tradition des Familienstücks auf der großen Bühne weiter.
Michael Endes „Wunschpunsch“ boomt auf deutschen Spielplänen. Die Esslinger Landesbühne denkt die Tradition des Familienstücks auf der großen Bühne weiter.Foto: Patrick Pfeiffer

Michael Endes Stück mit dem schwer aussprechbaren Namen „Der satanarchäolügenialkohöllische Wunschpunsch“ hat an deutschen Theatern seit Jahren zur Weihnachtszeit Hochkonjunktur. In dieser Spielzeit steht der weihnachtliche Klassiker, in dem es um die Zerstörung der Umwelt geht, unter anderem am Stadttheater Ingolstadt sowie an den Bühnen in Koblenz, Dessau und Esslingen auf dem Plan. „Kinder brauchen Märchen, und das ist auch in Zeiten von Smartphones und Videospielen so“, sagt die Regisseurin Konstanze Kappenstein. Sie setzt das gesellschaftskritische Zaubermärchen aus dem Jahr 1989 an der Jungen WLB, der Kinder- und Jugendsparte des Esslinger Theaters, in Szene. Ist das traditionelle Weihnachtsmärchen oder Familienstück nicht von der flimmernden Medienwelt längst überholt?

Das verneint Konstanze Kappenstein klar. Allerdings gehen Zuckerguss und altmodische Ästhetik an der heutigen Gegenwart der Kinder klar vorbei. In ihrer Inszenierung wabert giftgrüne Flüssigkeit im Reagenzglas des Zauberers, der die Welt vergiften will. „Der Text ist aktueller denn je“, findet die Regisseurin. 2016 hat sie den Stoff bereits am Landestheater Neuss auf die Bühne gebracht. Damals hätten sich viele der politischen Themen, die Ende kindgerecht zur Sprache bringt, noch als düstere Zukunftsvisionen dargestellt. In Zeiten des Klimawandels und der Demonstrationen der „Letzten Generation“ habe der Stoff um den Zauberer Beelzebub Irrwitzer eine...

Erschienen am 6.12.2024

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