Partner für Kunst und Entwicklung
Das Netzwerk und organisatorische Absurditäten
von Nadja Keller
Ein Projekt wie Crossing Borders – von See zu See benötigt nicht nur eine tragende inhaltliche Idee und leidenschaftliche, kluge künstlerische Leiter, sondern auch und vielleicht zuallererst ein Netzwerk aus Partnern,Geldgebern und Unterstützern. Innerhalb dieses Netzwerkes werden Rahmenbedingungen für die künstlerische Arbeit geschaffen und diskutiert – Budgets erstellt, Reisen organisiert, Verantwortungen zugewiesen, übergeordnete Ziele formuliert.
In diesem Artikel möchte ich das Projekt anhand der wichtigsten Organisationen innerhalb des Netzwerkes vorstellen: Neben den Partnertheatern selbst sind das die Kulturstiftung des Bundes, das Goethe-Institut sowie die Botschaften der jeweiligen Länder. Dabei möchte ich auch von den Rahmenbedingungen, organisatorischen Herausforderungen und absurden Geschichten berichten, die unsere Kooperation und meine Arbeit als „Projektleiterin Theaterpartnerschaften Afrika“ geprägt haben.
Kulturstiftung des Bundes – der Fonds Wanderlust
Die Kulturstiftung des Bundes gehört zu den wichtigsten Förderern von Kunst und Kultur in Deutschland. Sie wurde 2002 durch die Bundesregierung gegründet, verfügt über ein jährliches Budget von rund 35 MillionenEuro und fördert vor allem Innovatives, Internationales und „Leuchttürme“, wie beispielsweise die documenta. Neben der offenen Projektförderung entwickelt die Kulturstiftung des Bundes eigene Programme, die Impulse geben und gesellschaftliche Entwicklungen darstellen sollen.1 Eines dieser Programme war der 2008 ins Leben gerufene Wanderlust – Fonds für internationale Theaterpartnerschaften. Ausgestattet mit...