Totkürzungen drohen

Die Heterotopien erhalten

Komplizierte Schwangerschaften, Nacht- und-Nebel-Aktionen und andere Redaktionsfälle 

<p>Am 23. März verstarb nach kurzer Krankheit im Alter von 84 Jahren der bekannte Literatur- und Theaterwissenschaftler Gottfried Fischborn. Er war ein exzellenter Dramentheoretiker, der auch durch seine unkonventionelle Arbeitsweise beispielgebend wirkte. In aufwendigen Studien, unter anderem durch langwährende und dann intensiv ausgewertete Gespräche mit bedeutenden DDR-Dramatikern wie Heiner Müller und Peter Hacks, gelangen ihm bemerkenswerte Fallstudien zur avancierten Dramenszene des Landes. Sie waren, sachlich und sensibel zugleich, Spiegelbild des spannungsvollen Verhältnisses von Literatur und Theater in der DDR. Fischborns langjährige Tätigkeit als Dozent an der Leipziger Theaterhochschule „Hans Otto“, an der er auch sein Studium absolviert hatte, und später, nach der Wende und der Abwicklung dieser besonderen Lehranstalt, unter anderem an der Leipziger Universität und am Leipziger Literaturinstitut, prägte Generationen von jungen Theaterleuten und Autoren. Seine Vorlesungen erfreuten sich wegen ihrer stringenten Klarheit und unorthodoxen geistigen Beweglichkeit großer Beliebtheit, wie überhaupt er bei Kollegen und Schülern als bekennend linker Demokrat und Humanist im wahrsten Sinne des Wortes geschätzt wurde. Da ihm jegliche ideologische Eingeengtheit fremd war, musste er zu DDR-Zeiten so manche ­politische Reglementierung erdulden. In den letzten Jahren lebte Gottfried Fischborn in Wiesbaden. Von dort aus bot er unter anderem im Internet Online-Kurse für Szenisches Schreiben an –...</p>

In Gedenken an den Literatur- und Theaterwissenschaftler Gottfried Fischborn

Unorthodoxer Denker

Münchner Kammerspiele: Der Gott lacht über die sterbenden Demokratien

Thesen

Rezeption russischer Oper in der DDR

Warum wir neue Demokratieerzählungen brauchen

Weber zum Zweihundertsten. Kein Denkmal

Theater Orchester Neubrandenburg Neustrelitz: Wendeblues in Rückblenden

Volkstheater Wien: Szenen einer Ehe

Frühlingstheater

Salzburger Festspiele: In der Leichtigkeit Schweres erzählen

Die Emanzipation der Produzenten und ihre Grenzen: racialization als Instrument der Warenkritik

Von der Staatsoper zum Supermarkt: Warum kulturelle Vielfalt die Basis für gesellschaftliche Relevanz ist!

Hamburger Marathon

Was macht das Theater, Jutta Maria Staerk?

Schauspielhaus Bochum: Sanft zerfledderte Welt

Nationalsozial-charaktermasken

Der Materialergründer

»Die Liebe zu den drei Orangen« in Leipzig und »Die Verlobung im Kloster« in Dessau

Prokofjews komische Opern

Kunstinsert: Modelle von Gesellschaft

Kompositionsprinzip Collage

Angstlos! Heimatlos?

Schauspiel Leipzig: Weltangst und Ulk

This cake didn’t rise. I’ll make another cake

Was macht das Theater, Raphaela Bardutzky?

Fenster für bewegtes Licht

Theater Orchester Biel Solothurn: Kollektives Glitzern einer Biografie

»Tristan und Isolde« in Leipzig

Erfülltes und Unvollendetes

Es müssen Köpfe rollen

Was macht das Theater, Alexander Karschnia?

»Lucia di Lammermoor« von Gaetano Donizetti / »Der Tanz ins Glück« von Robert Stolz in Leipzig

Lucia hier, Fritz Wendelin dort

Der genetische Code Amerikas

Figurationen im Film

Die digitale Masse

Der Atem des Raumes

Plattenstufen-Festspiele für die Vielen

Die performative Baustelle

Intensität in Slow Motion

Gegen die Vereinzelung

Zehn mal zehn Prozent

Meine Ossi-Werdung und was sie heute bedeutet

Alpträume von Antje Kaiser - eine Erwiderung

Ein »dunkles Kapitel« jüngster Theaterpublizistik

Theater ist überlebensnotwendig

Nicht nur leidende Natur

Theater sammeln

Alles fließt

Ende der Exception Culturelle

Die „hohe“ Kunst, Freiheit und Sicherheit gegeneinander aufzubringen

Sticky Fragments: Die Audiodeskription als Kunstform

Sweet Dreams?

»Idomeneo« in Karl-Marx-Stadt

Mozart-Erkundungen

Das Ende des Theaters, wie es auch in New York nie vorbei ist

Eckart Kröplin im Gespräch mit Uwe Wand

Ans Theater glauben

Notizen zu Piscator

Staatstheater Darmstadt: I am a butchposition

Zufluchtsort vor der Welt

Wiesbaden: Kristina Malyseva gewinnt „OPEN-PORT-PREIS für junge Regie“ beim Festival PAD 03

Neues Opernschaffen und die Zuschauer

Disput über zeitgenössische Oper (2) - Nach den 1. Werkstatt-Tagen des DDR-Musiktheaters

Festival der Besessenen

Disappearing Birdie Coonan

Hoffnung schaffen

Inklusive Ansätze erproben!

Richard Wagner und das Theater

Mozarts »Idomeneo« an der Berliner Staatsoper

Spiel von Machtausübung und Menschlichkeit

Schaubühne am Lehniner Platz: Im Paranoia-Paradox

Mit dem Theater die Welt verändern

»Titus« in Leipzig, »Zauberflöte« in Dresden

Utopie und Gegenwärtigkeit

Guilt-Trip durchs Vogtland

Was ist Theater?

Staatstheater Kassel: Alles ist doppelt

Augsburg: Neue Leitung fürs Brechtfestival: Sahar Rahimi und Mark Schröppel

Münchner Kammerspiele: Plüschbezug und Kunstrasen

Explodierendes Dokumentartheater

Feststellungen, Nachdenken und Fragen

Oper im 35. Jahr der Republik

The Ghost, The Voice, The Faceless

Lausitz Festival: Ein Abend der großen Schauspielerinnen

Was macht das Theater, Danai Chatzipetrou?

Berliner Ensemble: Dazwischen

Zwischen Illusion und Ideologie

»Maria Stuart« von Sergej Slonimski als DDR-Erstaufführung in Leipzig

Großartige Musik, sich unterwerfend

Der Kultur-Kahlschlag droht

Zirkus

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Buchrezensionen

Saarland

Mozart

Österreich

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<p>Prof.<br />Musik- und Theaterwissenschaftler. Leiter der Abteilung Theaterwissenschaft an der Theaterhochschule <em>Hans Otto</em> Leipzig; Chefdramaturg an der Staatsoper Dresden.</p>

Die „bunte Esse“, ein Wahrzeichen von Chemnitz

Bilanz, Probleme, Aufgaben

DDR-Dramatik 1983

2. Leistungsvergleich der Schauspiel- und Musiktheaterensembles

<p>Kampnagel – Deutschlands größte freie Spiel- und Produktionsstätte mit multifunktionalem Bühnenkomplex, feiert vierzigsten Geburtstag. Die Geschichte der Hamburger Kulturfabrik vom Fabrik-Underdog zum Staatstheater ist ein sich fortschreibendes Kapitel deutscher und europäischer Kulturgeschichte. In den völlig unheiligen Hallen Kampnagels kristallisiert sich, wie sich Theaterkultur in Bezug auf Spielformen, politische Anliegen, institutionelles Handeln sowie Internationalität verändert hat. Das Buch „40 Jahre Widerspruch“ beschreibt, bewertet und befragt die Geschichte, Gegenwart und Zukunft des Hauses sowie der Spiel- und Produktionspraxis. In fünf Kapiteln, die seinen inhaltlichen Schwerpunkten folgen, präsentiert sich Kampnagel als das Zentrum eingreifenden Denkens und Handelns: solidarisch, nachhaltig, avantgardistisch. </p>
<p>Mit Beiträgen u. a. von Benjamin Foerster-Baldenius, Nikolaus Müller-Schöll, Sibylle Peters, Anne Lacaton und Jean-Philippe Vassal,  Alok, God’s Entertainment, Ibrahim Arslan, Carina Book und Sophia Hussain, Ewelina Benbenek sowie Holger Bergmann.</p>
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Workbook zum Jubiläum

Kampnagel Hamburg. 40 Jahre Widerspruch

Ergebnisse und Tendenzen

Theaterarbeit im 30. Jahrestag der DDR

<p>Auf dem Titel und im Kunstinsert: Gisèle Vienne. Die französisch-österreichische Choreografin hat in den letzten 20 Jahren ein „Ensemble“ von lebensgroßen Puppen­ zusammengestellt, die immer wieder in ­ihren Arbeiten zwischen Tanz, Performance, Fotoporträts der offenbar misshandelten Figuren und auch Film anzutreffen sind. Jetzt gibt es in Berlin erstmals eine große Retrospektive dieser ungewöhnlichen Künstlerin – alles im Beitrag von Theresa Schütz auf den Seiten 26 bis 31.</p>
<p>Ensemble heute ist das Thema des Schwerpunkts in diesem Heft. Brechts Berliner Ensemble wurde vor 75 Jahren gegründet. Der derzeitige Intendant Oliver Reese spricht im Interview über seine „Ensemble-Euphorie“, die aufrechtzuerhalten ihm nicht immer leichtfällt, auch wenn er für ein Foto auf das Dach des Hauses mit dem legendären, von Peter Palitzsch entworfenen und noch immer in die Nacht leuchtenden Signet gestiegen ist. Indes gibt es auch ganz andere Ensemble-Modelle, die auf der umfassenden Idee für eine Theatergemeinschaft basieren. Die transnationale KULA Compagnie, das Theaterhaus Jena und das seit über 40 Jahren auf der Schwäbischen Alb bestehende Theater Lindenhof in Melchingen, porträtiert von der Baden-Württemberg-TdZ-­Redakteurin Elisabeth Maier.</p>
<p> <iframe style="border: none; width: 500px; height: 326px;" src="https://e.issuu.com/embed.html?d=tdz_10-2024&amp;doAutoflipPages=true&amp;hideIssuuLogo=true&amp;showOtherPublicationsAsSuggestions=true&amp;u=theaterderzeit" sandbox="allow-top-navigation allow-top-navigation-by-user-activation allow-downloads allow-scripts allow-same-origin allow-popups allow-modals allow-popups-to-escape-sandbox allow-forms" allow="clipboard-write" allowfullscreen="allowfullscreen"></iframe></p>

Gisèle Vienne Unheimliche Collagen

Ensemblekultur heute

Volkstheater und sozialistisches Theater

<p>Das <em>sommerheft</em> 2024 von <em>ixypsilonzett. darstellende künste &amp; junges publikum</em> widmet sich dem Thema Theatervermittlung als Vermittlungskunst: Die Beiträge aus Praxis, Wissenschaft und Diskurs spannen dabei beispielhaft einen breiten Bogen in die verschiedenen Arbeitsfelder der Theatervermittlung. Partizipative Inszenierungen und Spielclubs, Workshops, freie Projekte, fachlicher Austausch: Hier überall findet täglich Vermittlungskunst statt und wird mit den Mitteln der Performance, des Schauspiels, Musiktheaters, des Tanzes sowie interdisziplinär gestaltet. Für alle Autor:innen verbindend sind die Fragen: Wie lässt sich die ästhetische Praxis bzw. das spezifisch künstlerische Handeln in den unterschiedlichen theatervermittelnden Formaten beschreiben? Was braucht Theatervermittlung, um im besten Fall Vermittlungskunst zu sein?</p>
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Vermittlungskunst

Goethes Trauerspiel in Weimar

Beethoven elektronisch und Egmont zu Pferde

<p>Vor genau 20 Jahren wurde double gegründet und unsere Leser*innen halten gerade die 50. Ausgabe in der Hand. Dieses Doppeljubiläum war für uns Anlass, den Blick zurück nach vorne zu richten und das Heftthema ‚Reenactment‘ mit der Heftgründung in Verbindung zu bringen. Haben Sie es erkannt? Das Cover greift das Titelbild des allerersten Heftes auf, und auch einige mit ‚Reenact!‘ gekennzeichnete Beiträge spinnen Themen von double 1 weiter fort. Neben aktuellen Berichten nehmen wir uns die Zeit, um unsere Reise zu reflektieren.</p>
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Reenactment im Figurentheater

Same, same but different

Neuerscheinungen im Verlag