Philipp Löhle zählt zu den erfolgreichsten und interessantesten Dramatikern der Gegenwart. Er gilt als „Vertreter der neuen Ernsthaftigkeit" und beweist sich als brillanter Beobachter und emphatischer Gesellschaftskritiker, der die Visionen und die Wirklichkeit seiner Protagonisten mit viel Melancholie, Sinnlichkeit und Sinnhaftigkeit, mit Löhlescher Komik und Tragik und größter Leichtigkeit für die Bühne erzählt. Seine Stücke rühren an die verrückten Ideale und leidenschaftlichen Ideen skurriler Außenseiter - allesamt liebenswerte Utopisten, die zu den schillerndsten Anti-Helden und -Heldinnen der deutschen Bühnenliteratur zählen.
In „Genannt Gospodin" ist es ein Leistungsverweigerer, der an Melvilles Bartleby erinnert und mit bedingungsloser Konsequenz die antikapitalistische Lebensweise im Kapitalismus sucht. In „Die Kaperer" ein genialer Hobbytüftler, der zuversichtlich und verzweifelt zugleich gegen die Klimakatastrophe anbastelt. In „Lilly Link oder Schwere Zeiten für die Rev..." eine einsam gewordene Revolutionärin, deren Freunde die gemeinsamen, alten Ideale verraten und sich im neuen, falschen Leben skrupellos eingerichtet haben. In „Die Unsicherheit der Sachlage" ein obdachloser Zeitungspraktikant und in „Die Überflüssigen" die letzten einsamen Cowboys und Indianer einer sterbenden Stadt.
Die Stücke:
Genannt Gospodin
Die Kaperer
Lilly Link
Die Unsicherheit der Sachlage
Die Überflüssigen