Immer wieder wird der Gegensatz von Glaube und Erkenntnis, von Religion und Wissenschaft thematisiert, als seien beide einander strikt ausschließende, miteinander hart konkurrierende Weltzugangsformen. Nicht nur Fragen des Woher werden berührt, die die Alternative von Schöpfung oder Evolution ansprechen, sondern gleichermaßen Fragen des Wohin, die Sinnhaftigkeit und Zielsetzung menschlichen Daseins und Strebens zum Gegenstand haben; auch fundamentale Themen wie das der menschlichen Willensfreiheit stehen zur Debatte. Hat das Wißbare Grenzen? Ist der Glaube unbegrenzt? Wolfgang Huber, Bischof der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz, und Wolf Singer, Neurophysiologe und einer der bekanntesten Hirnforscher, stellen sich diesen Fragen.
Wolf Singer wurde 1981 Direktor der neurophysiologischen Abteilung des Max-Planck-Instituts für Hirnforschung. 2004 war er Mitbegründer des Frankfurt Institute for Advanced Studies. Er ist u.a. Mitglied der Päpstlichen Akademie der Wissenschaften.
Wolfgang Huber ist Bischof der Evangelischen Landeskirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz und Ratsvorsitzender der Evangelischen Kirche in Deutschland. Er wurde 1966 promoviert und habilitierte sich 1972. Nach Pfarramt und Tätigkeit bei der Evangelischen Studiengemeinschaft hatte er verschiedene Universitätsprofessuren inne.