PRT – wenn man mit den drei Initialen ein wenig herumjongliert, kann man daraus einen Förderturm bauen. So sieht das neue Logo des Prinzregenttheaters aus, unter dessen Namen man sich ja leicht etwas Falsches vorstellt, etwas irgendwie Feudales, Rokokomäßiges vielleicht, mit Logen und verblichenem Blattgold. In Wahrheit ist das Prinz Regent nur nach der Straße benannt, an der es liegt, am südlichen Bochumer Stadtrand, auf dem Areal einer früheren Zeche, neben einem Parkplatz, auf dem man 55 Monstertrucks abstellen könnte. Das seit 1992 existierende Off-Theater mit seinen offiziell 99 Plätzen, das rund zwei Jahrzehnte von Sibylle Broll-Pape geleitet wurde, hat seit Beginn dieser Spielzeit in Romy Schmidt eine neue Chefin. Sie hat zunächst einmal das Styling der Bühne verändert, was man auf Deutsch auch Erscheinungsbild nennen könnte; das Erscheinungsbild des Theaters also – vom Logo über die Druck-Erzeugnisse bis zu den Lampen im Foyer – ist moderner geworden; selbst um das Weinsortiment im Regal hat Schmidt sich persönlich gekümmert. Sie will nicht nur ein möglichst größeres Publikum anziehen, sondern sich generell mehr zur Stadt hin öffnen, Kooperationen mit Ruhr- und Folkwang Uni intensivieren; ein Jugendclub wurde gegründet. „Revier für Held*innen“ heißt das aktuelle Spielzeitmotto. Also: Hier lässt sich ganz schön...