Meldung (Personalien/Kulturpolitik)
Umbau am Schauspielhaus Hamburg
Bespielung einer Fläche im Zuschauerraum
10.7.2015
Am Schauspielhaus Hamburg ist das Glas auch noch halb voll, wenn für eine ganze Spielzeit 40% weniger Plätze zur Verfügung stehen. „Ein einmaliges Theatererlebnis“, kündigte der künstlerische Leiter Florian Vogel für die Umbauspielzeit 2012/2013 an.
Das Theater wird für insgesamt 16,5 Millionen Euro umgebaut, der Spielbetrieb wird währenddessen auf dem „Spielfeld“, einem Bereich im „schönsten Zuschauerraum der Republik“, fortgesetzt. Die letzte Sanierung liegt bereits 30 Jahre zurück. Die Anzahl der Plätze reduziert sich durch den Umbau von 1200 auf 709. Mit Beginn der Intendanz von Karin Beier im Herbst 2013 sollen die Arbeiten abgeschlossen sein.
Ab 07. September geht es mit René Polleschs „Neues vom Dauerzustand“ los. Am 14. September folgt „Ein Pfund Fleisch“ von Albert Ostermaier nach Motiven von Shakespeares „Der Kaufmann von Venedig“. Das Schauspielhaus hat außerdem mehrere Autoren damit beauftragt, Stücke eigens für das „Spielfeld“ zu entwickeln. Dazu gehört z. B. Franz Wittenbrink mit dem Liederabend „Aida“.
Gelegentlich wirkt der Umbau-Optimismus etwas verkrampft. So musste zuerst die Bühnentechnik saniert werden, da der TÜV sie sonst nicht mehr abgenommen hätte. Intendant Jack Kurfess dazu: „Es wäre auch sinnvoll gewesen, die Heizung, die Sanitäranlagen und die Beleuchtung zu sanieren, aber dafür war kein Geld mehr da."
Quellen: dpa, Pressemappe Hamburger Schauspielhaus