Gespräch
Zweitausendfünfundzwanzig: Zwischentöne von heute aus
Gespräch mit Simone Kaempf
von Ute Nyssen und Simone Kaempf
Erschienen in: Ist’s vorüber, lacht man drüber (11/2025)
DAS RESÜMIERENDE SCHLUSSWORT zum Ende des Verlags habe bei ihr einige Fragen offen gelassen, schrieb mir Simone Kaempf, Fragen aus heutiger Sicht. Sie, die meinen gesamten Schreibweg mit nimmermüdem Lob und Tadel begleitet hatte, wollte gewissermaßen von außen und in neueren Zeiten noch eigene Auskünfte einholen. Ob ich bereit wäre, das Ende des Buchs in einem Gespräch mit ihr einzuleiten? Sie wusste, dass ich als letztes Kapitel den Nachruf des Deutschlandfunks auf Jürgen Bansemer vorgesehen hatte. Aber so haben wir unser Gespräch noch vorher eingeschoben. Warum hätte ich ihr, der geduldigen, professionellen, coolen Begleiterin nicht Rede und Antwort stehen sollen?
Simone Kaempf: Deine Arbeit bei einem Bühnenverlag begann 1962 bei Kiepenheuer & Witsch, bald als Leiterin der Theaterabteilung. Anfang der 70er Jahre kam Jürgen Bansemer dazu. Zehn Jahre später habt ihr euren eigenen Theaterverlag Ute Nyssen & J. Bansemer gegründet − das sind viele Jahrzehnte Bühnenverlagsarbeit. Wie lassen sich die Stationen in Schlaglichtern umreißen?
Ute Nyssen: Immer lernen, neu lernen, das Theater erforschen, passende Stücke entdecken, viel arbeiten. Ich habe tolle Künstler kennengelernt, darüber war ich froh und auch etwas stolz. Das Ende war schmerzhaft, wenn auch der Verlag, der das operative Geschäft abgegeben hat, bis heute existiert.
Simone...















