Den Titel dieses Vortrags1 habe ich mir nicht einfach ausgedacht. Es ist ein Satz, der bei einem Workshop zu künstlerischen Strategien im öffentlichen Raum fiel. Natürlich hier sehr lustig, weil völlig aus dem Zusammenhang gerissen – und doch erstaunlich treffend, beschreibt diese Aufforderung eine deutliche Tendenz künstlerischer Projekte der letzten Jahre, um die es im Folgenden gehen wird.
Der Untertitel fasst mein eigenes Arbeitsgebiet zusammen, denn in der Vorbereitung dieses Vortrags sind mir die zwei Pole des Themas „Künste im urbanen Raum“, auf die ich mich hier beziehe, wieder einmal sehr bewusst geworden. Ich komme aus Hamburg und habe deshalb in Bezug auf die Rolle der Künste viel mit extrem kritischen Diskussionen zu Themen wie der Gefahr der Instrumentalisierung der Kunst zu tun. In Großstädten gibt es bekanntermaßen immer auch die Tendenz, Kunst als weichen Standortfaktor im Sinne von Floridas creative class zu vermarkten. In Hamburg sind daher alle Diskussionen zum Thema des „Potenzials“ der Kunst eigentlich sofort verdächtig. Das hat natürlich mit der Geschichte der Stadt zu tun, mit Gentrifizierung, den unbezahlbaren Mieten, schlechten Erfahrungen, falschen Versprechen usw. In Hamburg unbeschwert über das Thema Kunst und Stadtentwicklung zu sprechen, ist daher eigentlich unmöglich.
Vor ein paar Wochen bei...