Einen Kloß für den Käfer! Auf der klugerweise weitgehend leer geräumten Bühne (Peter Gross) laufen die Diener hektisch umher, um immer neue Klöße herbeizuholen. Anfangs sind sie klein wie Tennisbälle, schließlich groß wie Medizinbälle. Das Ungeheuer, das hier gemästet wird, scheint unersättlich, frisst den Eselsdreck schließlich roh. Ein riesiger Mistkäfer, der laut Peter Hacks aber auch eine Allegorie sein kann, soll den attischen Weinbauern Trygaios zu Zeus in die Wolken hinauftragen. Dort will er Klage führen über die geschäftsschädigende Wirkung des Krieges. Wo bleibt denn der Frieden?
Zeus jedoch ist vor dem Lärm des schier endlosen Peloponnesischen Krieges geflohen, Trygaios trifft auf Hermes, der an der Himmelspforte Wache hält und ihn abzuweisen versucht. Aber Trygaios bleibt hartnäckig, schließlich muss er für seine Geschäfte sorgen.
Ralf-Peter Schulze hat den „Frieden“ von Peter Hacks nach Aristophanes am Mittelsächsischen Theater Freiberg/Döbeln als eine der Musik von André Asriel traumsicher folgende musikalische Revue auf die Bühne gebracht. Diese bindet die sich – wie immer bei Hacks – selbstgefällig in ihrer Geschliffenheit rekelnden Pointenkaskaden rhythmisch ein, sodass sie hier schließlich wohldosiert scheinen. Ein Zuviel von solcherart prätentiösen Beweisen der eigenen unübertroffenen Klugheit des Autors führte leicht in ungewollte Regionen der Selbstparodie. So aber bleibt es...