Theater der Zeit 4/2020
Rechte Gewalt
Esra Küçük und Milo Rau im Gespräch
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Assoziationen: Dossier: Kunstinsert Dossier: Neubau & Sanierung Dossier: Was macht das Theater...? Theater Konstanz Schauspiel Frankfurt Volkstheater Rostock Tanzhaus NRW Sophiensaele Theater an der Parkaue Deutsch-Sorbisches Volkstheater Bautzen Staatstheater Cottbus Mittelsächsisches Theater Döbeln Theater Dortmund Landestheater Eisenach Theater Naumburg Mecklenburgisches Staatstheater Schwerin Schauspiel Stuttgart Hessisches Staatstheater Wiesbaden Neue Bühne Senftenberg
Künstlerinsert
Latex on the Beach
Die litauische Künstlerin Dr. GoraParasit ist eine Grenzgängerin zwischen Theater und Installation, Oper und Film – und versieht ihre Werke mit einer subtilen Erotik
von Erik Zielke
Thema
Migration, Einwanderung und rechter Terror
Zu den Konjunkturen rassistischer Mobilmachung gegen die Gesellschaft der Vielen
Gegen rechte Normalisierung
Die Sozialwissenschaftlerin Esra Küçük und der Regisseur Milo Rau über Theater in Zeiten rechter Gewaltpolitik im Gespräch mit Dorte Lena Eilers und Anja Nioduschewski
von Dorte Lena Eilers, Anja Nioduschewski, Milo Rau und Esra Küçük
Theater und Moral
Protagonisten
Frankfurter Abrissfreunde
Reaktionärer Geist und globalisiertes Standortmarketing geben sich beim Abriss der Städtischen Bühnen Frankfurt die Hand
von Philipp Oswalt
Bauen und flicken
Der neue Intendant des Volkstheaters Rostock Ralph Reichel versucht aus einem angeschlagenen Theater wieder ein attraktives kulturelles Zentrum zu machen
von Gunnar Decker
Kolumne
Ansteckung und Hygiene
Die Türen sind endlich zugegangen. Die Stimmung entspannt sich, die leisen Gespräche werden ein Flüstern, dann verschwinden sie. Jetzt ist es still. Niemand kann mehr raus, niemand mehr rein – …
Ausland
Unabhängigkeitskämpfe – gestern und heute
„Wir wollen unser Geld!“ Die Demonstrantinnen und Demonstranten rufen laut, erbost und auf Deutsch, denn ihre Forderung richtet sich eigentlich an die Deutsche Demokratische Republik. Und sie richtet sich an …
Foto: Philine von Düszeln / Costa Compagnie
Look Out
Erfolgreich und etwas größenwahnsinnig
Fehlende Vernetzung, eine unterentwickelte Kultur des Feedbacks und des (analogen) Sprechens: So lautet die bittere Diagnose, die am Anfang von Cheers for Fears stand. Selbst Studierende der Ruhr-Universität Bochum am …
Foto: Christine Hermann
Klischeeverkehrungsspiele
Das Kollektiv hannsjana unterläuft kulturelle Stereotype mit radikaler Freundlichkeit
von Theresa Schütz
Auftritt
Berlin: The Mad Parade
Theater an der Parkaue: „Maria Stuart“ von Friedrich Schiller. Regie und Ausstattung Albrecht Hirche
Bautzen: Medizin gegen rechts
Deutsch-Sorbisches Volkstheater: „Nathan der Weise“ von Gotthold Ephraim Lessing. Regie Carsten Knödler, Ausstattung Frank Hänig
von Michael Bartsch
Cottbus: Der Mensch im Jammertal
Staatstheater Cottbus: „Antifaust“ (UA) von Jo Fabian. Regie und Bühne Jo Fabian, Kostüme Pascale Arndtz
von Gunnar Decker
Döbeln: Mistkäfer flieg!
Mittelsächsisches Theater: „Der Frieden“ von Peter Hacks nach Aristophanes. Regie Ralf-Peter Schulze, Bühne Peter Gross, Kostüme Nina Reichmann
von Gunnar Decker
Dortmund: Ein deutscher Exorzismus
Schauspiel Dortmund: „Lolita (R)evolution (Rufschädigendst) – Ihr Alle seid die Lolita Eurer selbst!“ von Jonathan Meese. Regie und Ausstattung Jonathan Meese
von Sascha Westphal
Eisenach: Starke Frauen, eitle Gockel
Landestheater Eisenach: „Kabale und Liebe“ von Friedrich Schiller. Regie Christine Hofer, Ausstattung Dirk Seesemann
Naumburg: Der neue Adam
Theater Naumburg: „Das Maß der Dinge“ von Neil LaBute. Regie Stefan Neugebauer, Ausstattung Rainer Holzapfel
von Thomas Irmer
Schwerin: Der letzte Cowboy der Partei
Mecklenburgisches Staatstheater: „Die Umsiedlerin oder Das Leben auf dem Lande“ von Heiner Müller. Regie Milan Peschel, Ausstattung Magdalena Musial
von Jakob Hayner
Stuttgart: Heißt das, wir können jetzt weinen?
Schauspiel Stuttgart: „Weltwärts“ von Noah Haidle (UA). Regie Burkhard C. Kosminski, Bühne Florian Etti, Kostüme Lydia Kirchleitner
Wiesbaden: Die eiserne Lady
Hessisches Staatstheater: „Wassa Schelesnowa“ von Maxim Gorki. Regie Evgeny Titov, Bühne Duri Bischoff, Florian Schaaf, Kostüme Eva Dessecker
Stück
Lagerbildung, wohin man auch blickt
Oliver Bukowski über sein neuestes Stück „Der Sohn“ im Gespräch mit Gunnar Decker
von Gunnar Decker und Oliver Bukowski
Der Sohn
Personen FINN Walter, 16 – der Sohn THOMAS Walter, Mitte 50 – Vater ANJA Walter, Ende 40 – Mutter TINE Walter, 16 – Finns Schwester, sie ist Youtube-Aktivistin und trägt …
von Oliver Bukowski
Magazin
Wahlkampf im Riesenrad
Staunen, Schreck und Attraktionen – Unter den neuen Künstlerischen Leitern Tom Kühnel und Jürgen Kuttner wird das Brechtfestival in Augsburg zum Spektakel
von Chris Weinhold
Mehrfachbelichtung eines Künstlers
Bettina Böhlers Dokumentarfilm „Schlingensief – In das Schweigen hineinschreien“ ist eine ästhetische und durchaus politische Hommage
Geschichten vom Herrn H.: Heul leise, Lars
Die Berlinale: roter Teppich, Promitrubel und Mediengewusel. Vor einer Stellwand mit Werbung für einen verbrecherischen Automobilkonzern und ein skandalumwittertes Kosmetikimperium sitzt Lars Eidinger. Auf der Berlinale ist er in zwei …
von Jakob Hayner
Auf unermüdlicher Suche nach dem Wesen des Menschen und der Welt
In Erinnerung an die Schauspielerin, Regisseurin und Dozentin Gertrud-Elisabeth Zillmer
von Gisela Kahl und Anu Saari
Volker, ahoi
von Frank M. Raddatz
Meine erste leibhaftige Volker-Spengler-Erfahrung fand im Sommer 1988 in einem besseren italienischen Restaurant in Berlin statt. Volker wollte dem Veranstalter eines Heiner-Müller-Events das Video seiner legendären Bremer „Quartett“-Aufführung mit Traute …
Foto: David Baltzer
Köfers Komödiantenleben
Herbert Köfer: 99 und kein bisschen leise. Eulenspiegel Verlag, Berlin 2020, 176 S., 14,99 EUR.
von Holger Teschke
Die Tyrannei der Formlosigkeit
Byung-Chul Han: Vom Verschwinden der Rituale. Eine Topologie der Gegenwart. Ullstein Verlag, Berlin 2019, 128 S., 20 EUR.
von Jakob Hayner
Echos aus dem Jenseits
Samuel Beckett: Echos Knochen. Hg. von Mark Nixon, Suhrkamp Verlag, Berlin 2019, 123 S., 24 EUR.
von Holger Teschke
Gespräch
Was macht das Theater, Kornelia Kilga?
Kornelia Kilga, das Koproduktionshaus Brut, Ankerplatz der freien Theaterschaffenden in Wien, hat seinen zentralen Standort im Künstlerhaus verloren. Wie konnte das passieren? In der Theaterszene wusste lange Zeit niemand, dass …
von Kornelia Kilga und Margarete Affenzeller