Theater der Zeit

Dunkelphase, Wunde und Metamorphose

Kontinuierliche Bewegung und radikale Möglichkeit bei Christoph Schlingensief

von Teresa Kovacs

Erschienen in: Recherchen 172: Theater der Leere – Heiner Müller, Elfriede Jelinek, Christoph Schlingensief und René Pollesch (12/2024)

Assoziationen: Wissenschaft Dossier: Bühne & Film Christoph Schlingensief

Area 7. Christoph Schlingensief. Burgtheater Wien, 2006.
Area 7. Christoph Schlingensief. Burgtheater Wien, 2006.Foto: Georg Soulek

Die Ausweitung der Dunkelphase, das ist eigentlich
das, woran ich gerade interessiert bin.
——Christoph Schlingensief, Mea Culpa

Von allen Theatermacher:innen, die ich in diesem Buch diskutiere, ist Christoph Schlingensief wohl derjenige, der sich am schwersten in die Kategorie ›Theater‹ einordnen lässt. Das hat damit zu tun, dass er in fast allen Medien gearbeitet hat: Sein Werk umfasst nicht nur Film, Theater, Oper, Aktionskunst, Installation und Medienkunst, sondern führt sie alle zusammen, befragt das eine Medium durch das andere und lässt so deren Diskrepanzen und Diskontinuitäten hervortreten.2 Es ist diese Medienvielfalt, die mitgedacht werden muss, will man verstehen, was Schlingensiefs ›Theater der Leere‹ auszeichnet. So konzentriert sich dieses Kapitel v. a. auf die filmischen Prinzipien, die in seinem ›Theater der Leere‹ eingeschrieben sind und dieses überhaupt erst möglich machen. Es sind Prinzipien, die er von Beginn seines künstlerischen Schaffens an erforscht hat, die er aber erst durch das Medium der Oper und besonders Richard Wagners ­Parsifal, den er in den Jahren 2004 bis 2007 in Bayreuth inszenierte, besser zu verstehen begann.3

Schlingensiefs Zugang und bewusste Auseinandersetzung mit bzw. Arbeit an der Leere ist wohl am prägnantesten in jenem kurzen Film eingefangen, der einen Hasenkadaver im Verfallsprozess zeigt und...

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