Atmendes Archiv
Ein Projektantrag
Erschienen in: Puppe50 – Fünf Jahrzehnte Puppenspielkunst an der HfS Ernst Busch Berlin (12/2023)
Die Ausgangssituation
In den vorbereitenden Treffen der Arbeitsgruppe für das fünfzigjährige Jubiläum des Studienganges (2022) entwickelte sich aus den gemeinsamen Überlegungen eine dreiteilige Strukturierung der Festtage: „Puppe50 – Was war, was ist, was wird?“ stand auf den Einladungen an Lehrende, Studierende, Ehemalige, Freunde, an das Netzwerk.
Schnell wurde klar, das Who’s Who der Puppenspielkunst wird kommen, es wird neben den vielen Programmpunkten interessante Gespräche geben. Genau hier entstand der Wunsch, viele dieser Gespräche zu sichern, aufzuzeichnen, gewissermaßen nachhaltig mit Geschichte/n umzugehen.
Was sind die persönlichen Erfahrungen, Berichte, „Beichten“, Anekdoten, Perspektiven (Ost/West), Erfindungen? Wie haben sich Stile, Fähigkeiten entwickelt und warum? Wer kennt noch die Kontroversen, Auffassungen der Personen, die den Studiengang gegründet, gestaltet, geprägt haben? Wie können wir diesem Studiengang, der eher an den diskursiven Rändern existiert, zur Diskursivität verhelfen? Der Wunsch nach einer mündlichen Geschichte des Studiengangs war da.
Was haben wir?
Lehrmaterialien, einen phänomenalen Puppenfundus, zahlreiche Fotos aus den letzten Jahrzehnten, sorgfältige, aber unbearbeitete Video-Mitschnitte der legendären Vordiplome, Szenenstudien und Abschlussinszenierungen.
Was fehlt?
Ein verbindendes mündliches Element, die Kulturtechnik des Gesprächs, um das Netzwerk der Akteure in der Puppenspielkunst zu erkennen, freizulegen und zu erforschen.
Ziel
Der Aufbau eines Audio-Archivs zur mündlichen Geschichte des Studiengangs.
Lösung:
Gespräche/Interviews führen...