Theater der Zeit

6.5 Behaupten in der Szene

Erschienen in: Improvisationstheater – Die Grundlagen (10/2018)

Als Improvisierer wissen wir natürlich nicht, was für eine Szene als nächstes gespielt wird – wir kennen nicht das Setting und schon gar nicht den Verlauf. Die Frage ist nur, wie wir mit diesem Nichtwissen umgehen. Wenn ich unterspannt die Bühne betrete und mir selbst suggeriere: „Ich habe keine Ahnung, was das soll und was jetzt kommt“, dann ist die Wahrscheinlichkeit ziemlich gering, dass ich irgendetwas Sinnvolles zustande bringen werde, denn ich verschließe mich innerlich. Ähnlich ergeht es Spielern, die mit verschränkten Armen am Bühnenrand verharren und sich der Situation verweigern.

Wenn ich aber innerlich davon überzeugt bin, dass mein spielender Geist die Szene schon erkennen wird, dass ich sie nur auszuführen brauche, dann gestatte ich meinem Hirn, zahllose Assoziationen und Bilder zu produzieren. Dann sehe ich nicht mehr nur eine leere Bühne, sondern nehme wahr, wie sich Bühnenbilder und Stimmungen manifestieren und wie sie sich verändern. Dann ist meine Bühnenpartnerin nicht mehr nur eine Frau mit schwarzem Outfit, mit der ich nach der Show ein Bier trinken werde, sondern sie verwandelt sich in eine fröhliche Nonne auf einem Riesenrad, eine eifersüchtige Ärztin in einem Ferrari, eine verängstigte Schülerin auf dem Abi-Ball.45

Auf diese Weise können wir uns selbst...

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