Theater der Zeit

Magazin

Einmal nur im Schlaf

Das Stück Labor Basel zeigt Uraufführungen von Katja Brunner, Wolfram Höll und Michèle Roten, die dem Tabuthema Tod hinterherspüren

von Elisabeth Maier

Erschienen in: Theater der Zeit: Fuck off (09/2015)

Vom schwierigen Umgang mit dem Tod handeln die Dramen der drei Autoren des Stück Labor Basel. Die inhaltliche Klammer ergab sich zufällig. Wobei die Mülheim-Preisträger Katja Brunner und Wolfram Höll, beide in der Sprache des Dramas zu Hause, und die Autorin Michèle Roten, für die es das erste Stück war, das Tabuthema sowieso sehr unterschiedlich betrachteten. Ein Jahr lang arbeiteten die drei in dem gut dotierten schweizerischen Förderprogramm an den Häusern in Basel, Bern und Luzern. In Workshops und bei einem Arbeitsaufenthalt auf der Rigi, einem Bergmassiv in der Nähe des Vierwaldstättersees, tauschten sie sich aus. Wie eng sie den Kontakt mit den Bühnen und mit den Regieteams gestalteten, blieb dabei den Beteiligten überlassen.

Dass dieser Austausch indes auch für Reibung sorgen kann, zeigte die Produktion in Luzern. Katja Brunner hatte mit „geister sind auch nur menschen“ ein Stück geschrieben, in dem es um das langsame Sterben alter Menschen in Pflegeheimen geht. Inszeniert wurde es von Heike M. Goetze, die auch in Mülheim Brunners damaliges Siegerstück „von den beinen zu kurz“ über Kindesmissbrauch erfolgreich in Szene gesetzt hatte. Diesmal jedoch gab es scheinbar Unstimmigkeiten. Den Stückabdruck im Juniheft von Theater der Zeit begleitete eine knappe Notiz des Verlags Henschel Schauspiel,...

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