Theater der Zeit

Körpertechniken, Protokolle, Rückkopplungen

Elemente einer Mediengeschichte der maîtres fous

von Peter Ott und Ute Holl

Erschienen in: Recherchen 91: Die andere Szene – Theaterarbeit und Theaterproben im Dokumentarfilm (07/2014)

σκηνή bedeutet auf altgriechisch „Hütte“. Die σκηνή des antiken Theaters war ein Gebäude, das hinter der eigentlichen Bühne (ὀρχήστρα), auf der die Schauspieler Handlungen darstellten, die Statik für die Bühnenbilder stellte, und in dem die Schauspieler, vor den Blicken der Zuschauer geschützt, ihre Masken wechseln konnten, um aus dieser heraus die ὀρχήστρα und damit das Drama zu betreten, aufzutreten. Damit war die σκηνή ein wichtiges Backbone des dionysischen Rituals: indem sie das Ritual in der stofflichen Wirklichkeit verankerte und indem sie die Bandbreite für die Kommunikation mit den Göttern organisierte. Nur was durch die σκηνή passte, konnte auftreten. Die σκηνή teilte aber auch das alte Rund des Stadions auf in einen Raum des Spiels, ὀρχήστρα, und einen anderen Ort, der sowohl dem Blick der Zuschauer als auch dem der Götter verborgen war. Nur im Auftritt der Personen, in ihren Bewegungen, ihren Reden und in ihrem Schweigen zeigen sich die Kräfte des Göttlichen und stellen sich dem Publikum als historische Konstellation dar.

Meistern

Während sich im barocken Trauerspiel, nach einem Wort von Gryphius, wenigstens noch Gespenster oder Geister einmischen, sind Götter auf dem bürgerlichen Theater nicht mehr sichtbar1. Die gleichzeitige Anwesenheit von Göttern und Menschen auf derselben Szene setzt...

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