Theater der Zeit

Magazin

kirschs kontexte

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von Sebastian Kirsch

Erschienen in: Theater der Zeit: Übermaß und Aberwitz – Der Schauspieler Bernd Grawert (02/2013)

Eine angeblich popkulturelle, wie ich finde: eher befremdliche Entwicklung der letzten Jahre besteht darin, dass es plötzlich als jung und hip gilt, den Sonntagabend mit „Tatort“-Gucken zu verbringen. Und zwar nicht nur auf der heimischen Pärchencouch – nein: In Wien, Hamburg oder Berlin versammeln sich seit einiger Zeit immer mehr sogenannte „Hipster“ in selbsterklärten „Tatort“-Kneipen zum wöchentlichen „Public Viewing“ dieser öffentlich-rechtlichsten aller öffentlich-rechtlichen Krimiserien. Damit soll selbstredend weder etwas gegen „Public Viewing“ noch gegen Krimiserien gesagt werden. Aber muss es denn unbedingt „Tatort“ sein, diese heutige Form des Heimatfilms, in der die Leiche meist nur der Köder für eineinhalb Stunden außerschulischen Sozialkundeunterricht mit Dienstwaffe ist?

Doch ob nun hip oder nicht – man darf es als ein kleines Wunder der neueren deutschen Fernsehgeschichte betrachten, dass kürzlich Fabian Hinrichs eine Stunde lang den Münchner „Tatort“ kräftig zerzausen durfte: mit seiner singulären Spielweise, die in jedem Satz, jeder Geste seine Bühnengeschichte verriet, nämlich seine Doppelprägung durch Laurent Chétouane und René Pollesch. Natürlich: Sprengen konnte auch Hinrichs die Sozialkundestunde nicht, stattdessen bekam er als Gisbert Engelbrecht die Rolle des isolierten Klassenclowns zugewiesen, und bevor es zu viel werden konnte, wurde er umgebracht. Aber dennoch hatte dieser Fernsehfilm mit dem Titel „Der tiefe Schlaf“...

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