Grußwort
Erschienen in: Learning for the Future – Zukunftskonferenz für die Darstellenden Künste (04/2024)
Es war richtig und wichtig, dass die Bayerische Theaterakademie August Everding sich an drei Tagen im Juni 2022 in einer Zukunftskonferenz ebenso vielfach wie vielfältig mit der Frage auseinandersetzte, wie das Theater im Jahr 2040 wohl aussehen werde. Zwei Dekaden im Voraus wollte man eigentlich denken – dass es wegen Corona letztlich nur noch 18 Jahre waren, zeigt, wie fragil die Kunst gegenüber äußeren Einflüssen sein kann.
Um nicht von Pandemien, digitalen Quantensprüngen und einem unvorhersehbaren Zeitgeist getrieben zu werden, haben Kultur- und Theaterschaffende gemeinsam mit Studierenden und Lehrenden über alternative Zukunftsentwürfe nachgedacht und debattiert, damit am Ende – im Jahr 2040 – nicht die Dystopie auf den Bühnen regiert, sondern kreative Utopien von heute dem Theater den Weg in eine hoffnungsvolle Zukunft gezeigt haben werden.
Eines wurde dabei rasch klar: Das Theater der Zukunft wird kein Kokon des Bewahrens sein, sondern ein Raum, der jene Themen, welche die Gesellschaft gerade aktuell prägen, viel umfassender als bisher aufgreifen wird. Dies bedingt wiederum Akteure, die darauf vorbereitet sein müssen, weshalb die Zukunftskonferenz viel Zeit und Kreativität mit der Frage verbrachte, wie sich die Ausbildung der Theaterschaffenden verändern muss. Dabei waren Schauspielschüler in die diversen Gesprächs- und Diskussionsforen ebenso eingebunden wie gestandene...