Meldung (Sonstiges)
Schauspielhaus Hamburg äußert sich zu Blackfacing Vorfall
Assoziationen: Schauspielhaus Hamburg
2.12.2025
Nachdem bei einer Veranstaltung zum 125-jährigen Bestehen des Schauspielhaus Hamburg Theaterfotos aus den „Orthello“ Inszenierungen von 1976 und 2004 auf der Bühne projiziert wurden, die Blackfacing zeigen, gab es starke Kritik gegen Intendantin Karin Beier. Diese räumt nun ein, dass die rassistischen Darstellungen „in keiner Weise angemessen kontextualisiert“ wurden, so das offizielle Statement.
Nach einem Social Media-Post der Schauspielerin und Regisseurin Isabelle Redfern gab es online heftige Kritik an den rassistischen Darstellungen. Die Intendantin des Hauses, Karin Beier, veröffentlichte nun ein Statement. Das Haus hätte demnach „zwei schwerwiegende Fehler gemacht, für die wir die Verantwortung übernehmen“, heißt es darin. Weiter räumt sie ein, dass die Theaterfotos ohne ausreichenden Kontext und unter der falschen Annahme gezeigt wurden, dass die Präsentation im Rahmen einer Darstellung der Theatergeschichte genügend Kontextualisierung ist. „Der unterhaltende Charakter der Geschichtsdarstellung hat eine kritische Auseinandersetzung mit der rassistischen Praxis des Blackfacings unmöglich gemacht. Damit blieb das gezeigte Blackfacing eine rassistische Darstellung“, so heißt es im Statement. Weiter war die unmittelbare Reaktion des Hauses auf die „völlig berechtigte Kritik“ laut Beier „oberflächlich und unzureichend“.
Abschließend entschuldigt sich Beier im Namen des Hauses „aufrichtig bei allen Menschen, die wir durch unser Handeln verletzt haben – insbesondere bei Schwarzen Menschen und People of Color.“ Das Haus werde in seiner Unternehmenskultur und Bühnenkunst „alles dafür tun, verlorenes Vertrauen zurückzugewinnen.“.



















